Beim Ökumenischen Kirchentag 2010 wird es keine gemeinsame Euchristie geben

Keine Bewegung beim Abendmahl

Beim ökumenischen Kirchentag 2010 in München wird es nach Darstellung der Veranstalter voraussichtlich kein gemeinsames Abendmahl von Protestanten und Katholiken geben. Er sehe derzeit keine Bewegung in der Abendmahlsfrage, sagte der Vorsitzende des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Hans Joachim Meyer, am Donnerstag beim evangelischen Kirchentag in Köln. Auch Kirchentagspräsident Reinhard Höppner äußerte sich skeptisch: Es werde "wohl kein gemeinsame Abendmahl" geben.

 (DR)

Eine gemeinsame Abendmahlsfeier in München könnte zu Verhärtungen führen, sagte Höppner. "Da sind wir nicht dran interessiert." Auch wenn ein Abendmahl von Protestanten und Katholiken derzeit nicht möglich sei, sollte dies das gute ökumenische Verhältnis an der Basis nicht belasten. "Aber wir hoffen weiter", ergänzte Meyer.

In Bezug auf das unterschiedliche Kirchen- und Amtsverständnis finde derzeit eher eine Profilierung der Unterschiede statt, sagte Meyer weiter. Dies sei jedoch eine "notwendige Phase", um zu belastbaren Ergebnissen in der Ökumene zu kommen. Das Zentralkomitee werde in der Abendmahlsfrage Schritte nur gemeinsam mit der katholischen Kirche geben.

Auch der Kölner Kardinal Meisner hatte in seiner Predigt zu Fronleichnam noch einmal auf die Wichtigkeit der Eucharistie hingewiesen und ein gemeinsames Abendmal abgelehnt.