Bayerns Katholikenkomitee diskutiert über Zusammenhalt

Auch Voderholzer kommt

Mit dem Thema Zusammenhalt setzt sich das Landeskomitee der Katholiken in Bayern bei seiner Frühjahrsvollversammlung auseinander. Das oberste katholische Laiengremium im Freistaat trifft sich in Deggendorf in der Diözese Regensburg.

Synodaler Weg / © Julia Steinbrecht (KNA)
Synodaler Weg / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Bischof Rudolf Voderholzer / © JUlia Steinbrecht (KNA)
Bischof Rudolf Voderholzer / © JUlia Steinbrecht ( KNA )

Bischof Rudolf Voderholzer hat sein Kommen angekündigt. Er wird mit den Mitgliedern einen Gottesdienst feiern und mit ihnen über aktuelle Themen diskutieren.

Der Vorsitzende des Landeskomitees, Joachim Unterländer, sagte bei einer digitalen Pressekonferenz am Donnerstag auf Nachfrage, man sei sich bewusst, dass es hinsichtlich des Synodalen Wegs verschiedene Ansätze gebe.

Bei der Reformdebatte der katholischen Kirche in Deutschland bringe sich aber auch Voderholzer in die Diskussion ein und stelle sich ihr. "Für uns ist es wichtig, dass man miteinander spricht und sich austauscht. Das wollen wir auch weiter machen."

Der Regensburger Bischof steht dem Synodalen Weg skeptisch gegenüber. Im Herbst 2021 hat er eine Extra-Internetseite einrichten lassen, wo Stellungnahmen von Teilnehmern veröffentlicht werden, die sich mit ihren Vorschlägen nicht wahrgenommen fühlen.

Missbrauch und Kirchenaustritte

Beschäftigen wird sich die Versammlung auch mit den Themen Missbrauch und Kirchenaustritte, wie Unterländer sagte. "Wir wollen keine Kirche, die sich auf kleine Gruppen und Minderheiten reduziert, sondern wir wollen alles tun, damit der Anspruch einer Volkskirche weiter aufrecht erhalten bleibt."

Die jüngsten Pfarrgemeinderatswahlen haben laut Geschäftsführer Karl Eder gezeigt, dass sich genügend Ehrenamtliche fanden, um zu kandidieren. Trotz aller innerkirchlichen Probleme seien sie bereit gewesen, Verantwortung zu übernehmen. Zurückgegangen sei allerdings die Wahlbeteiligung.

Präsidiumsmitglied Monika Meier-Pojda erinnerte daran, dass Solidarität zwischen Jung und Alt durch die Pandemie noch einmal eine neue Bedeutung bekommen habe. Nötig sei ein Dialog zwischen den Generationen. Es gehe um sozialen Austausch, Unterstützung und wechselseitiges Lernen.

Ein Impulsreferat dazu werde Anne Berngruber vom Deutschen Jugendinstitut halten. Bei der Herbstversammlung im November solle es dann um Umwelt und Schöpfung gehen. Erst danach sei ein Beschlusstext zu beiden Themen geplant.

Synodaler Weg

Der Begriff "Synodaler Weg" verweist auf das griechische Wort Synode. Es bedeutet wörtlich "Weggemeinschaft"; im kirchlichen Sprachgebrauch bezeichnet Synode eine Versammlung von Bischöfen oder von Geistlichen und Laien.

Der Reformdialog Synodaler Weg dauerte von Ende 2019 bis Frühjahr 2023. Dabei berieten die deutschen katholischen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zusammen mit weiteren Delegierten über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland.

Das gelochte Metallkreuz und Teile des Schriftzugs Synodaler Weg  / © Julia Steinbrecht (KNA)
Das gelochte Metallkreuz und Teile des Schriftzugs Synodaler Weg / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA