Göttinger Friedenspreis für Äbtissin Mechthild Thürmer

Ausgezeichnetes Engagement

Der Göttinger Friedenspreises steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Flüchtlingshilfe. Er wird an diesem Samstag im Deutschen Theater Göttingen unter anderem an die bayerische Benediktineräbtissin Mechthild Thürmer verliehen.

Mechthild Thürmer / © Marion Krüger-Hundrup (KNA)
Mechthild Thürmer / © Marion Krüger-Hundrup ( KNA )

Weitere Preisträger sind die Bewegung Seebrücke und der Marburger Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD). Sie werden ausgezeichnet für ihr Engagement für sichere Fluchtwege und eine gesicherte Aufnahme von Flüchtlingen, wie die zuständige Stiftung mitteilte.

Der Preis wird zum 23. Mal vergeben und ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Das Preisgeld geht zu gleichen Teilen an Thürmer und die Bewegung Seebrücke, da Spies als Amtsträger kein Preisgeld entgegennehmen darf.

Strafverfahren wegen Beihilfe zu unerlaubtem Aufenthalt

Mutter Mechthild, Leiterin der oberfränkischen Benediktinerinnenabtei Kirchschletten, sieht sich mehreren Strafverfahren wegen Beihilfe zu unerlaubtem Aufenthalt gegenüber, weil sie Frauen in besonderen Notlagen Kirchenasyl gewährt hat.

Die Initiative Seebrücke setzt sich mit ihrer Kampagne "Sichere Häfen" gegen die Kriminalisierung von Seenotrettung ein. Marburgs Stadtoberhaupt Thomas Spies habe sich als einer der ersten führenden Kommunalpolitiker für die Ziele der Seebrücke engagiert, so die Göttinger Friedenspreis Stiftung Dr. Roland Röhl.

Auszeichnung für den Einsatz für Frieden

Der Göttinger Friedenspreis wird jährlich an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen, die sich durch grundlegende wissenschaftliche Arbeit oder durch herausragenden praktischen Einsatz um den Frieden besonders verdient gemacht haben. Stifter war der Wissenschaftsjournalist Roland Röhl. Der 1997 gestorbene Chemiker befasste sich vor allem mit Fragen der Sicherheitspolitik sowie der Konflikt- und Friedensforschung.


Quelle:
KNA
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