Arbeitsdokument für zweite Phase der Weltsynode ist fertig

Beginn der nächsten Etappe

Das Arbeitsdokument für die kontinentale Phase der von Papst Franziskus initiierten Weltsynode der katholischen Kirche ist fertiggestellt. Das "Instrumentum laboris" ist vom zuständigen Rat angenommen und dem Papst übergeben worden.

Ein Mann hält ein Heft mit dem Logo der Weltsynode in der Hand / © Beatrice Tomasetti (DR)
Ein Mann hält ein Heft mit dem Logo der Weltsynode in der Hand / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Dies teilte das vatikanische Synodensekretariat am Montag mit. Mitte Oktober soll das auf Italienisch und Englisch verfasste Papier veröffentlicht und zeitgleich an alle Bischöfe weltweit geschickt werden.

Zwölf Tage lang hatten sich rund 50 Fachleute aus aller Welt zu Beratungen in Frascati unweit von Rom getroffen. Gemeinsam erarbeiteten sie das Arbeitspapier auf Grundlage der gesammelten Rückmeldungen zum Fragebogen des Synodensekretariats.

Kardinal Mario Grech (m.), Generalsekretär der Bischofssynode, und Papst Franziskus (r.) bei der Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Mario Grech (m.), Generalsekretär der Bischofssynode, und Papst Franziskus (r.) bei der Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Neben den Synthesen der 112 von 114 nationalen Bischofskonferenzen schickten auch Ordensgemeinschaften, Vatikanbehörden und Privatpersonen ihre Anliegen nach Rom. Geleitet wurde das Treffen von Kardinal Mario Grech, Generalsekretär der Synode, und dem Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich als "Generalrelator der 16. ordentlichen Vollversammlung der Bischofssynode".

Papstbesuch in Frascati

Am Sonntag besuchte Papst Franziskus die Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien in Frascati. Das Kirchenoberhaupt habe seine Wertschätzung für die Arbeit der Gruppe ausgedrückt, schrieb das Synodensekretariat dazu auf Twitter.

Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Auf Grundlage des erarbeiteten Papiers sollen ab Herbst die sieben kontinentalen Bischofsversammlungen der katholischen Kirche - Afrika, Ozeanien, Asien, Naher Osten, Europa, Lateinamerika sowie USA/Kanada

- bis März 2023 je ein eigenes Dokument erstellen. Diese sieben Texte wiederum fließen bis Juni 2023 in das zweite Arbeitsdokument ein. Auf dessen Grundlage berät die Weltbischofs-Synode im Oktober 2023 in Rom. Deren Beschlüsse wird der Papst in einem eigenen Schreiben würdigen und möglicherweise Reformen für die Verfassung der katholischen Weltkirche daraus ableiten.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA