Angebote für junge Menschen im Bistum Münster sind stark gefragt

Katholische Kitas und Schulen hoch im Kurs

Das Bistum Münster verzeichnet nach eigenen Angaben eine große Nachfrage der kirchlichen Angebote. Besonders seien im Jahr 2024 Angebote für junge Menschen gefragt gewesen, erklärte das Bistum nun in Münster.

 Gaderobe in einer Kita / © Julia Steinbrecht (KNA)
Gaderobe in einer Kita / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Im Kindergartenjahr 2024/2025 wurden laut Statistik des Bistums insgesamt 45.545 Mädchen und Jungen in den 667 katholischen Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft der Kirchengemeinden betreut. Die Zahl sei im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben.

Schüler melden sich im Unterricht am Aloisiuskolleg in Bonn am 8. Juli 2019. / © Julia Steinbrecht (KNA)
Schüler melden sich im Unterricht am Aloisiuskolleg in Bonn am 8. Juli 2019. / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler an den 29 bischöflichen Schulen liege konstant bei gut 18.000, erklärte das Bistum. Hinzu kämen rund 1.400 Schülerinnen und Schüler an den drei kirchengemeindlichen Schulen. Es habe im Jahr 2024 an katholischen Schulen erneut mehr Anmeldungen als verfügbare Schulplätze gegeben.

Mehr als 18.000 Kinder und Jugendliche nutzten im vergangenen Jahr Ferienfreizeiten im Bistum.

Mehr Mitglieder in katholischen Jugendverbänden

Gestiegen sei die Zahl der Jugendlichen in katholischen Jugendverbänden, hieß es. In zehn katholischen Jugendverbänden im Bistum seien inzwischen mehr als 82.000 junge Menschen aktiv, erklärte das Bistum. Das seien 2.750 mehr als im Jahr zuvor. Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) im Bistum Münster sei mit 153 Ortsgruppen und mehr als 19.100 jungen Menschen der größte KLJB-Diözesanverband in Deutschland.

Im Bereich der Prävention im Kampf gegen sexualisierte Gewalt fanden im Jahr 2024 insgesamt 205 Schulungen für 3.207 Menschen aus Pfarreien, Jugendverbänden und Schulen statt. Im Bistum gebe es rund 200 Schulungsreferentinnen und Referenten sowie mehr als 300 Präventionsfachkräfte in Pfarreien, Verbänden und Einrichtungen.

Hinweisschild im Seniorenheim / © Harald Oppitz (KNA)
Hinweisschild im Seniorenheim / © Harald Oppitz ( KNA )

Mit 205 Seniorenheimen, 120 Einrichtungen für Betreutes Wohnen, 116 Tagespflegen, 90 Sozialstationen, 27 ambulanten Diensten und 35 Seniorenberatungsstellen sei die Caritas der größte Träger in der Altenhilfe im Bistum Münster, erklärte das Bistum. Zudem sei im Bistum die palliative Versorgung kontinuierlich weiter ausgebaut worden.

Rückgang der finanziellen Mittel erwartet

In den 59 Rehakliniken und Krankenhäusern der Caritas mit 30.000 Mitarbeitenden wurden im vergangenen Jahr rund 600.000 Patientinnen und Patienten behandelt. 14 katholische Schwangerschaftsberatungsstellen führten 24.000 Beratungsgespräche.

Insgesamt habe es 7.664 Beratungsfälle gegeben. Rund 2,8 Millionen Euro wurden als finanzielle Hilfen ausgezahlt.

Antonius Hamers / © Nicole Cronauge (Katholisches Büro NRW)

Die katholische Kirche verändere sich auch im Bistum Münster massiv, erklärte Antonius Hamers, der das Bistum Münster in der Zeit der Vakanz des Bischofsstuhls leitet. Die Zahl der Gläubigen werde in den nächsten Jahren weiter zurückgehen, und damit die finanziellen Mittel. Zugleich würden viele kirchliche Angebote in den Pfarreien und Einrichtungen stark nachgefragt. "Wir sind und bleiben auch unter säkularen Bedingungen Kirche in der Gesellschaft", sagte Hamers. Mit rund 1,6 Millionen Katholiken ist Münster das mitgliederstärkste deutsche Bistum.

Bistum Münster

Das Bistum Münster ist mit etwa 1,63 Millionen Katholiken die nach Mitgliedern größte Diözese Deutschlands. Das an die Niederlande angrenzende und bis an die Nordsee reichende Bistum ist auf einer Fläche von 15.000 Quadratkilometern in fünf Regionen gegliedert. Vier von ihnen liegen in Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommt der eigenständige Offizialatsbezirk Oldenburg in Niedersachsen. 

Sankt-Paulus-Dom in Münster. / © Jörg Loeffke (KNA)
Sankt-Paulus-Dom in Münster. / © Jörg Loeffke ( KNA )
Quelle:
epd