Andreas Geßmann ist neuer Weihbischof von Essen

Ein ehemaliger Beamter empfängt Bischofsweihe

Vom Verwaltungsbeamten zum Weihbischof: Andreas Geßmann hat einen ungewöhnlichen Weg hinter sich. Nun wurde der Theologe aus Wesel am Niederrhein im Essener Dom als Nachfolger von Weihbischof Wilhelm Zimmermann geweiht.

Essener Domkirche mit Burgplatz aus der Luft / © Achim Pohl (Bistum Essen)
Essener Domkirche mit Burgplatz aus der Luft / © Achim Pohl ( Bistum Essen )

Das katholische Ruhrbistum hat einen neuen Weihbischof. Andreas Geßmann erhielt am Sonntag im voll besetzten Essener Dom die Bischofsweihe von Bischof Franz-Josef Overbeck, wie das Bistum mitteilte. Der 55-Jährige unterstützt nun als einer von zwei Weihbischöfen Bischof Overbeck bei der Leitung des Bistums. 

Geßmann leitete zuletzt die Pfarrei Sankt Laurentius in Essen-Steele und tritt die Nachfolge von Weihbischof Wilhelm Zimmermann an. An der Weihefeier war auch der frühere Bischof von Essen und jetzige Bischof von Münster, Felix Genn, sowie der aus Essen stammende Bischof Martin Krebs anwesend, der derzeit päpstlicher Nuntius in der Schweiz ist.

Theologiestudium nach Beamtenlaufbahn

Geßmann wurde in Wesel am Niederrhein geboren. Er wurde kommunaler Verwaltungsbeamter, bevor er 1995 ein Theologiestudium in Bochum begann. 2003 empfing er die Priesterweihe. Während seiner Kaplanszeit in zwei Essener Gemeinden verfasste er auch eine Doktorarbeit.

Ein Weihbischof leitet selbst kein Bistum. Vielmehr unterstützt er den Bischof - den sogenannten Diözesanbischof - bei seinen Leitungsaufgaben. Oft ist er für eine bestimmte Region, für Personengruppen oder besondere Bereiche der Seelsorge zuständig.

Weihbischöfe tragen nach ihrer Weihe die bischöflichen Insignien Ring, Hirtenstab, Brustkreuz und Mitra. In Deutschland sind sie stimmberechtigte Mitglieder der Bischofskonferenz.

Bistum Essen

Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.

Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder.

Blick auf den Essener Dom / © frantic00 (shutterstock)
Quelle:
KNA