Grund seien positive Einmaleffekte dank einer guten Finanzmarktlage, hieß es. Dem stünden deutliche Einbußen bei den Kirchensteuereinnahmen entgegen. Sie sanken um 17 Millionen auf rund 193 Millionen Euro.
Das gute Ergebnis dürfe keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass die finanzielle Gesamtentwicklung in ihrer Tendenz dramatisch sei, erklärte Generalvikar Klaus Pfeffer. "Wir werden uns in den kommenden Jahren auf einen erheblichen Rückgang unserer Einnahmen einstellen müssen."
Wie das Geld investiert werden soll
Zum Bistum Essen gehören knapp 660.000 Katholiken zwischen Rhein und Lenne. Es wurde erst 1958 gegründet und ist das flächenmäßig kleinste Bistum Deutschlands.
Dank des positiven Jahresergebnisses stieg das Eigenkapital des Bistums von 291 auf 354 Millionen Euro. Der Überschuss soll laut Pfeffer dazu beitragen, dringend nötige Umstrukturierungen zu finanzieren. So würden etwa in mittlerweile zu groß gewordenen Kirchen Räume für die Gemeindearbeit eingerichtet und Kitas gebaut.
"Vor allem aber bauen wir an den Strukturen unserer Kirche, um an Rhein, Ruhr und Lenne auch in Zukunft ein Leben aus und mit unserem Glauben möglich zu machen." Eines der zentralen Ziele sei dabei, die bisherigen Aktivitäten und Akteure enger als bisher miteinander zu vernetzen. In den nächsten Jahren solle in allen Städten und Kreisen jeweils eine zentrale Stadt- oder Kreiskirche entstehen.