Bistum Essen erzielt Millionen-Überschuss

Nötige Umstrukturierungen finanzieren

Das Bistum Essen hat im Jahr 2023 einen Überschuss von 63 Millionen Euro erzielt. Das sind 10 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, wie aus dem nun veröffentlichen Finanzbericht des Bistums für 2023 hervorgeht.

Blick auf den Essener Dom / © Borisb17 (shutterstock)

Grund seien positive Einmaleffekte dank einer guten Finanzmarktlage, hieß es. Dem stünden deutliche Einbußen bei den Kirchensteuereinnahmen entgegen. Sie sanken um 17 Millionen auf rund 193 Millionen Euro.

Das gute Ergebnis dürfe keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass die finanzielle Gesamtentwicklung in ihrer Tendenz dramatisch sei, erklärte Generalvikar Klaus Pfeffer. "Wir werden uns in den kommenden Jahren auf einen erheblichen Rückgang unserer Einnahmen einstellen müssen."

Wie das Geld investiert werden soll

Zum Bistum Essen gehören knapp 660.000 Katholiken zwischen Rhein und Lenne. Es wurde erst 1958 gegründet und ist das flächenmäßig kleinste Bistum Deutschlands.

Dank des positiven Jahresergebnisses stieg das Eigenkapital des Bistums von 291 auf 354 Millionen Euro. Der Überschuss soll laut Pfeffer dazu beitragen, dringend nötige Umstrukturierungen zu finanzieren. So würden etwa in mittlerweile zu groß gewordenen Kirchen Räume für die Gemeindearbeit eingerichtet und Kitas gebaut.

"Vor allem aber bauen wir an den Strukturen unserer Kirche, um an Rhein, Ruhr und Lenne auch in Zukunft ein Leben aus und mit unserem Glauben möglich zu machen." Eines der zentralen Ziele sei dabei, die bisherigen Aktivitäten und Akteure enger als bisher miteinander zu vernetzen. In den nächsten Jahren solle in allen Städten und Kreisen jeweils eine zentrale Stadt- oder Kreiskirche entstehen.

Bistum Essen

Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.

Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder. Heute sind es 638.000 Mitglieder (Stand März 25). 

Blick auf den Essener Dom / © frantic00 (shutterstock)
Quelle:
KNA