So zitiert der katholische Informationsdienst Cisa Africa (Mittwoch) den Kardinal. Seit Jahren sorgt der Staudamm für Streit zwischen den Nachbarstaaten Äthiopien, Sudan und Ägypten. Die Nil-Anrainerstaaten sind in Sorge, dass Äthiopiens Behörden dem Fluss zu viel Wasser entnimmt und infolgedessen Landwirtschaft und Menschen ihrer Länder darunter leiden. Politologen warnten bereits vor einem bewaffneten Konflikt.
Vorteile überwiegen für Kardinal Souraphiel
Nach Ansicht von Kardinal Souraphiel überwiegen jedoch die Vorteile der seit 2011 im Bau befindlichen größten Talsperre Afrikas: "Bei der erfolgreichen Fertigstellung des Damms geht es vor allem um eine Erleichterung für die Armen, die in der Finsternis fristen, obwohl sie volles Recht haben, von ihrem eigenen Fluss zu profitieren", so der Geistliche. 60 Prozent der Einwohner Äthiopiens haben keinen Zugang zu Strom. Souraphiel plädierte daher dafür, die von Gott gegebenen Naturressourcen zu "teilen".