Laut der Stadt Köln besteht keine Gefahr für den normalen Personenverkehr und kleinere Versammlungen. Bei der Absperrung handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Die zurzeit installierten Absperrungen erlauben freien Durchgang. Auch der Zugang zum Kölner Dom ist nicht beeinträchtigt. Nach Auskunft der Kölner Dombauhütte werden weder der laufende Betrieb noch die Arbeiten am Kölner Dom durch die städtischen Absperrungen beeinträchtigt.
Sperrung bis mindestens Anfang September
Im Rahmen einer vertieften Voruntersuchung mit Probenentnahmen an der Konstruktion der Tiefgarage wurde festgestellt, dass eine Stütze die vorgeschriebene Betonqualität nicht mehr aufweist. Um die Konstruktion unmittelbar zu stabilisieren, muss nun die betroffene Stütze mit einer Stahlkonstruktion unterstützt werden. Bis zur Fertigstellung dieser Maßnahme sollten sehr hohe Lasten im betroffenen Bereich der Domplatte vermieden werden. Dies betrifft das Befahren mit schweren Geräten wie LKW, Feuerwehrfahrzeugen und Müllfahrzeugen sowie den Aufbau von Bühnen oder anderen punktuell belastenden Konstruktionen.
Die Absperrung muss voraussichtlich bis mindestens Anfang September aufrechterhalten werden. Alle Verantwortlichen vor Ort, darunter Feuerwehr, Abfallwirtschaftsbetriebe, Dombauhütte, Polizei und Ordnungsamt, seien über die Situation sowie die unbedenklichen Einfahrts-, Überfahrts- und Ausfahrtswege informiert worden, so die Stadt.
Die zweigeschossige Tiefgarage für über 600 Autos wurde 1971 fertiggestellt. Nach über 50 Jahren in Betrieb scheinen Teile des Bauwerkes marode zu sein. Bereits im Jahr 2016 wurden Betonabplatzungen im Bereich der Decken und Wände in der Tiefgarage festgestellt. Im Verlauf präziserer Materialuntersuchungen kamen neue Schadensbilder zum Vorschein.
Wann die gesamten Arbeiten abgeschlossen sein werden, ist noch unklar. Eigentlich sollten zur geplanten Wiedereröffnung des Dom-Hotels Ende 2025 alle Sanierungsmaßnahmen beendet sein.
Direkter Weg von und zur Hohenzollernbrücke wiedereröffnet
Ende Juli 2025 war der Durchgang zwischen dem Römisch-Germanischen Museum und der Dombauhütte wieder geöffnet worden.
Bis Mitte September soll noch die Brüstung zum Innenhof der Dombauhütte in Stand gesetzt werden, die massive Schäden im Beton und an den Fugen zeigt. Um die Absturzsicherheit insbesondere für Radfahrer zu erhöhen, wird ein zusätzliches Geländer auf die Brüstung gesetzt.
Der Durchgang war seit knapp drei Jahren aufgrund von Bauarbeiten gesperrt.