Kardinal Bagnasco verabschiedet sich von Genua

Abschied in den Ruhestand

Genuas langjähriger Erzbischof, Kardinal Angelo Bagnasco, wird am Mittwochabend mit einem Festgottesdienst aus seinem Amt verabschiedet. Wegen der Pandemieauflagen wird die Messe auf den Platz vor der Kathedrale und in andere Kirchen übertragen.

Kardinal Angelo Bagnasco / © Paul Haring (KNA)
Kardinal Angelo Bagnasco / © Paul Haring ( KNA )

Er hoffe, dass die Menschen aus der Corona-Krise "gebessert, weiser und mit mehr Bewusstsein für das, was zählt", hervorgingen, sagte Bagnasco der Zeitung "Avvenire".

Es sei dringend nötig, "in die Wirklichkeit zurückzukehren und eine Kultur des Scheins und der Flüchtigkeit zu verlassen, die reine Zeitverschwendung" sei, so der Kardinal. Bagnasco (77) war seit 2006 Erzbischof in der norditalienischen Hafenstadt. Sein Nachfolger Marco Tasca (63) soll am 11. Juli im Dom zu Genua zum Bischof geweiht und in sein neues Amt eingeführt werden.

Wunsch nach Zusammengehörigkeitsgefühl

Für seine Stadt Genua wünscht sich Bagnasco, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl, das sich vor allem nach dem Einsturz der Morandi-Brücke gezeigt habe, weiter wachse. "Wir haben am eigenen Leib erfahren, dass 'gemeinsam' nicht nur effektiver, sondern auch schöner ist", so der Kardinal.

Der "Schatten des Individualismus" sei für einen Bischof eine schwere Last; dies gelte sowohl für die christliche Gemeinde wie für das gesellschaftliche Leben überhaupt. Um Gemeinschaft zu leben, brauche es "Glauben, Vertrauen, Intelligenz und Mut", fügte Bagnasco hinzu.


Quelle:
KNA