500 Menschen bei Hochamt für Sankt Andreas in Düsseldorf

Traditionskirche in der Altstadt

Zum feierlichen Hochamt anlässlich des 400. Jahrestags der Grundsteinlegung der Kirche Sankt Andreas in Düsseldorf sind etwa 500 Menschen gekommen. Die Predigt hielt der ehemalige Stadtdechant und Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser.

Die frühbarocke Kirche Sankt Andreas in der Düsseldorfer Innenstadt / © Anke Hartmann (epd)
Die frühbarocke Kirche Sankt Andreas in der Düsseldorfer Innenstadt / © Anke Hartmann ( epd )
Weihbischof Rolf Steinhäuser / © Rudolf Wichert (KNA)
Weihbischof Rolf Steinhäuser / © Rudolf Wichert ( KNA )

"Wir alle sind Zeugen einer sich weiter verändernden Kirche, die auch weiter versucht, die Botschaft Jesu zu leben", sagte der Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser in seiner Festpredigt am Sonntag.

"Gott hat seine Beziehung zur Kirche bis heute nicht aufgekündigt." Angesichts der Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche müssten Gläubige die Spannung zwischen "Kirchen-Sehnsucht und Kirchen-Wirklichkeit" aushalten.

Grundsteinlegung am 5. Juli 1622

Die ehemalige Hof- und Jesuitenkirche Sankt Andreas entstand auf Anregung der 1619 nach Düsseldorf gerufenen Jesuiten. Die Grundsteinlegung war am 5. Juli 1622. Trotz des Dreißigjährigen Krieges konnte der Bau in recht kurzer Zeit (1622-1629) vollendet werden. Die innere Ausgestaltung mit unzähligen Stuckarbeiten findet ihr Vorbild besonders in der Hofkirche in Neuburg an der Donau.

Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg gestaltete in den Jahren 1959/1960 der deutsche Bildhauer Ewald Mataré den Altarraum um. 1972 übernahmen die Dominikaner die Seelsorge an der ehemaligen Hof- und Jesuitenkirche. Eigentümer des Kirchengebäudes ist heute das Land NRW.

Traditionskirche in der Altstadt

Vor seiner Tätigkeit in Köln war Steinhäuser Pfarrer in der benachbarten katholischen Lambertuskirche und Düsseldorfer Stadtdechant. Sein Nachfolger in diesem Amt, Stadtdechant Pfarrer Frank Heidkamp hatte mit Blick auf den Jahrestag erklärt, die Kirche Sankt Andreas sei "hochgeschätzt in der Stadtgesellschaft". Das liege nicht nur daran, dass sie eine der Traditionskirchen in der Altstadt sei, sondern auch an der Ordensgemeinschaft der Dominikaner, die sie entscheidend geprägt habe.

Die Düsseldorfer Dominikaner

In St. Andreas, der ehemaligen Kirche der Jesuiten und Hofkirche des Düsseldorfer Fürstenhofes, die auf eine fast 400-jährige Tradition zurückschaut, üben die Dominikaner seit 1972 eine Seelsorge aus, die von ihrer Ordensspiritualität geprägt ist und sich an Menschen wendet, die aus einem weiten Umkreis Düsseldorfs zu ihnen kommen. 1991 wurde dem Namen der Kirche St. Andreas die Bezeichnung „Offene Kirche der Dominikaner“ hinzugefügt. Das war der Beginn einer „City-Pastoral“ in Düsseldorf.

Konvent der Dominikaner in Düsseldorf / © Julia Steinbrecht (KNA)
Konvent der Dominikaner in Düsseldorf / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
epd