Reportage

Papst weiht Priester und dankt Schweizergarde

Beim traditionellen Sonntagsgebet auf dem Petersplatz in Rom hat es ein ungewohntes Bild gegeben: Franziskus spendete den Segen für die rund 25.000 Gläubigen auf dem Petersplatz gemeinsam mit vier neuen Priestern. Mit den Worten "Grüßt die Leute" ermutigte das Kirchenoberhaupt die Geistlichen beim Regina Coeli-Gebet am Fenster des apostolischen Palastes. Anlässlich des jährlichen Weltgebetstags für Geistliche Berufe rief der Papst zum Gebet für die Neupriester auf. Jesus sei als guter Hirte zur "Pforte der Erlösung" geworden, weil er sein Leben für die Menschen geopfert habe, so der Papst. Nach dem Gebet erinnerte der Papst an seine bevorstehende Fatima-Reise am kommenden Freitag und rief dazu auf, den Rosenkranz für den Frieden in der Welt zu beten. Kurz zuvor hatte Franziskus sie mit sechs weiteren Diakonen bei einer Messe im Petersdom zu Priestern geweiht. In seiner kurzen Predigt rief Franziskus die Priester eindringlich auf, ihren Glauben auch durch Taten zu bezeugen. Er bezeichnete Scheinheiligkeit als "schlimme Krankheit für die Kirche". Aufgabe der Priester sei nicht, Karriere zu machen, sondern dem Volk Gottes zu dienen. Die Priesterweihe fand am jährlichen Weltgebetstag für Geistliche Berufe statt. Am Samstag dankte der Papst den Schweizergardisten für ihre Arbeit und bestärkte sie in ihrem Dienst. Der Papst empfing sie anlässlich der Vereidigung von 40 neuen Gardisten. Diese nahmen mit Familien und Freunden ebenfalls an der Begegnung mit dem Papst im Vatikan teil. Der Heilige Vater rief die Gardisten zu Tapferkeit, Treue und starkem Glauben auf. Auch die schweizerische Bundespräsidentin Doris Leuthard hatte der Papst am Samstag empfangen. Bei der Begegnung wurde laut Vatikan über die Zukunft Europas, die Aufnahme von Migranten, den Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit und Terrorismus sowie über den Umweltschutz gesprochen.

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