Predigten

Domkapitular Günter Assenmacher am neunundzwanzigsten Sonntag im Jahreskreis

Im Evangelium erinnere der Prophet Jesaja nicht nur an die Rückkehr des Volkes Israel aus dem babylonischen Exil und dass sie diese dem König Kyros verdanken, sondern er lasse Kyros von Gott an die Hand nehmen. Dadurch werde der mächtige König der Perser zu einem Werkzeug des Allmächtigen, denn auch Kyros habe seine Macht nicht aus sich heraus, so Domkapitular Günter Assenmacher in seiner Predigt.

In dieser Botschaft stecke ein Stück Glaubensbekenntnis. Keiner der Herrscher dieser Welt habe seine Macht von sich, und hätte auch keine, würde Gott sie ihm nicht verleihen oder nicht zulassen, dass er sie ausübe.

Vielleicht könne man, mutig und gläubig, den Lauf der Geschichte und des einzelnen Lebens im Nachhinein so deuten wie der Prophet Jesaja die Rückkehr des Volkes Israel aus dem Exil, so Assenmacher weiter. Die Philosophie sage, das Leben müsse rückwärts verstanden, aber vorwärts gelebt werden.

"Bitten wir Gott um seine Gnade, dass wir die Klarheit des menschlichen Verstandes benutzen zu sehen was nötig ist." Und dass er uns die Stärke unseres Willens gebe, das, was wir als richtig sehen, verantwortungsbewusst zu tun und uns nicht irritieren zu lassen, ergänzt Assenmacher.

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