Kardinal Bassetti: Welt steht nach Corona-Krise am Scheideweg

Bitte um "Wiedergeburt" Italiens und Europas

Zu einem gesellschaftlichen Wandel angesichts der Corona-Krise hat Kardinal Gualtiero Bassetti, Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, aufgerufen. Nach einem globalen "Erdbeben" durch die Pandemie stehe die Welt vor einer "epochalen" Entscheidung.

Kirche auf dem Weg / © Fotokon (shutterstock)

Dies sagte er am Samstagabend bei einem Gottesdienst in Rom. Entweder man schaffe nun eine gerechtere Welt - "oder wir werden als bedeutungslose Statisten den Niedergang unserer Zivilisation miterleben", sagte Bassetti.

Bitte an den Heiligen Benedikt von Nursia

Bei der Messe in der Basilika Santa Cecilia in Trastevere rief er den Heiligen Benedikt von Nursia (um 480-547) um Beistand an und erbat eine "Wiedergeburt" Italiens und Europas. Anlass war der Gedenktag Benedikts, der alljährlich am 11. Juli begangen wird. Der Heilige gilt als Schutzpatron Europas.

Die Katholiken rief der Kardinal mit Blick auf die gegenwärtige Krise zu mehr gesellschaftlichem Engagement auf. Um auf die Herausforderungen zu reagieren, "brauchen wir nicht nur große Experten oder Techniker", betonte er. "Sondern wir brauchen vor allem Männer und Frauen, die Botschafter Christi werden."


Kardinal Gualtiero Bassetti, Erzbischof von Perugia / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Gualtiero Bassetti, Erzbischof von Perugia / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA