Die US-Bischofskonferenz zeigt sich besorgt über die besondere Gefährdung der indigenen Völker in den USA durch das Corona-Virus. Wie der katholische Pressedienst CNS am Montag (Ortszeit) berichtete, verweisen die Bischöfe in einer Erklärung auf eine "unverhältnismäßig hohe Infektionsrate" der Ureinwohner im Vergleich zu anderen Volksgruppen.
Die Pandemie verschärfe derzeit die gesundheitlichen und sozialen Ungleichheiten zwischen indigenen Völkern und anderen Bevölkerungsgruppen der USA. Besonders betroffen seien die Navajo-Indianer, die eine der höchsten Infektionsraten im Land aufwiesen.
Die Bischöfe fordern eine angemessene Finanzierung für den Indian Health Service, eine Behörde des US-Gesundheitsministeriums. Sie ist zuständig für fast zwei Millionen Ureinwohner der USA. Ihr fehle es an Gesundheitspersonal und Krankenhausbetten. (KNA / 19.05.20)
20.05.2020
Wegen neuer Corona-Infektionen sind die ersten Kirchen in den USA kurz nach Wiederaufnahme der Gottesdienste wieder gesperrt worden. Wiederholt kam es bei religiösen Veranstaltungen zu Ansteckungen mit dem Coronavirus.
Die katholische Heilig-Geist-Kirche in Houston im US-Bundesstaat Texas schloss ihre Pforten bis auf Weiteres, nachdem ein Priester der Pfarrei gestorben und fünf weitere positiv auf Covid-19 getestet worden waren, wie die Washington Post (Dienstag Ortszeit) berichtet. Die zuständige Erzdiözese Galveston-Houston erklärte, die Gemeinde habe alle Hygieneanforderungen der Gesundheitsbehörde befolgt. Texas hatte Anfang Mai die Öffnung der Kirchen unter Auflagen wieder erlaubt.
Auch die Catoosa Baptist Tabernacle-Kirche US-Bundesstaat Georgia stoppte demnach vorerst alle öffentlichen Gottesdienste, nachdem mehrere Familien der Gemeinde positiv auf Covid-19 getestet worden seien. Die Kirche hatte erst am 26. April wieder Besucher zugelassen.
Religiöse Versammlungen wiederholt Ansteckungsherde
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie haben die Gesundheitsbehörden religiöse Versammlungen wiederholt als Ansteckungsherde für das Virus identifiziert. Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass ein Gottesdienstbesucher aus dem Butte County in Kalifornien möglicherweise 180 Gemeindemitglieder infiziert hat. Im April seien in einer einzigen Gemeinde im Bezirk Sacramento 71 Menschen positiv auf das Virus getestet worden.
Die erneuten Kirchenschließungen stehen vor dem Hintergrund anhaltender Kontroversen zwischen Behörden und Religionsgemeinschaften. Einige Gemeinden sehen in den Beschränkungen eine Verletzung der Religionsfreiheit, während die Gesundheitsbehörden mit den Kontaktverboten die Verbreitung des Virus verlangsamen wollen.
Die US-Bischofskonferenz zeigt sich besorgt über die besondere Gefährdung der indigenen Völker in den USA durch das Corona-Virus. Wie der katholische Pressedienst CNS am Montag (Ortszeit) berichtete, verweisen die Bischöfe in einer Erklärung auf eine "unverhältnismäßig hohe Infektionsrate" der Ureinwohner im Vergleich zu anderen Volksgruppen.
Die Pandemie verschärfe derzeit die gesundheitlichen und sozialen Ungleichheiten zwischen indigenen Völkern und anderen Bevölkerungsgruppen der USA. Besonders betroffen seien die Navajo-Indianer, die eine der höchsten Infektionsraten im Land aufwiesen.
Die Bischöfe fordern eine angemessene Finanzierung für den Indian Health Service, eine Behörde des US-Gesundheitsministeriums. Sie ist zuständig für fast zwei Millionen Ureinwohner der USA. Ihr fehle es an Gesundheitspersonal und Krankenhausbetten. (KNA / 19.05.20)