Er bereue seine "unvorsichtige und unsensible" Wortwahl, schrieb der Anglikaner-Primas Justin Welby nun auf seiner Facebook-Seite. Er sei allerdings weiterhin der Überzeugung, dass ein EU-Austritt der richtige Schritt sei. Gleichzeitig sprach der Geistliche erneut seine Sorge darüber aus, welche Folgen ein EU-Austritt ohne Abkommen haben würde.
Eine bessere "Sprache ohne Bitterkeit" finden
Welby, der beim Referendum 2016 nach eigenen Angaben für den Verbleib in der EU gestimmt hatte, erklärte zudem, dass die Kirche von England - ebenso wie der Rest des Landes - ein "großes Spektrum an Ansichten" zum Thema Brexit vertrete. Wichtig sei es, in diesem Konflikt "eine bessere Sprache ohne Bitterkeit" zu finden. Daran müsse auch er selbst arbeiten, so der Erzbischof weiter.
Das Oberhaupt der Kirche von England hatte bei einem christlichen Festival Ende August gesagt, die Mehrheit des Landes habe bei der Abstimmung 2016 für einen EU-Austritt gestimmt; dieses Ergebnis müsse entsprechend gewürdigt werden. Das sei Demokratie und statt zu jammern, müsse man nun handeln und an der "Wiedervereinigung des Landes arbeiten", so Welby beim Greenbelt-Festival.