Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch Urteil des Papstes fest, dass ein gestorbener Mensch vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Daraus ergibt sich die offizielle Empfehlung, diese Person als Vorbild und Fürsprecher bei Gott anzunehmen. Selige werden im Gegensatz zu Heiligen nur regional verehrt. Der Seligsprechung kann aber eine Heiligsprechung und damit die weltweite Verehrung der betreffenden Person folgen.
Der Seligsprechung geht ein kirchliches Untersuchungsverfahren voraus. Dazu muss das jeweilige Heimatbistum Informationen über Leben und Sterben der Person sammeln und ein Wunder oder den Märtyrertod sowie Tugendhaftigkeit und den "Ruf der Heiligkeit" nachweisen.
Nach Abschluss des Verfahrens werden die Akten der vatikanischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse zugeleitet. Sie prüft die Echtheit der Dokumente und Zeugenaussagen und holt gegebenenfalls Gutachten über Wunder auf Vermittlung des Kandidaten ein. Am Ende entscheidet der Papst. (KNA / 10.10.2020)
19.01.2021
Die vatikanische Behörde für Heiligsprechungen erhält einen neuen stellvertretenden Leiter. Nun wechselt Bischof Fabio Fabene vom Sekretariat der Bischofssynode an die Kongregation für Selig- und Heiligsprechungen, wie der Vatikan mitteilte.
Im Oktober hatte der Papst zu deren neuem Leiter Bischof Marcello Semeraro (73) von Albano ernannt, dem er anschließend auch die Kardinalswürde verlieh.
Der aus Rom stammende Fabene war seit sieben Jahren als Untersekretär zweiter Mann des Synodensekretariats. Dieses organisiert die vom Papst einberufenen Bischofssynoden, die alle paar Jahre in Rom stattfinden. Neuer Generalsekretär der Synodenbehörde ist seit September der maltesische Kardinal Mario Grech (63).
Bisheriger Sekretär geht in den Ruhestand
Mit der Ernennung Fabenes geht der bisherige Sekretär der Heiligsprechungskongregation Marcello Bartolucci (76) in den Ruhestand, auch wenn der Vatikan dazu keine Angaben machte. Bartolucci war seit 2010 zweiter Mann der Kongregation.
Bei einer Seligsprechung stellt die katholische Kirche durch Urteil des Papstes fest, dass ein gestorbener Mensch vorbildlich aus dem Glauben gelebt hat und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Daraus ergibt sich die offizielle Empfehlung, diese Person als Vorbild und Fürsprecher bei Gott anzunehmen. Selige werden im Gegensatz zu Heiligen nur regional verehrt. Der Seligsprechung kann aber eine Heiligsprechung und damit die weltweite Verehrung der betreffenden Person folgen.
Der Seligsprechung geht ein kirchliches Untersuchungsverfahren voraus. Dazu muss das jeweilige Heimatbistum Informationen über Leben und Sterben der Person sammeln und ein Wunder oder den Märtyrertod sowie Tugendhaftigkeit und den "Ruf der Heiligkeit" nachweisen.
Nach Abschluss des Verfahrens werden die Akten der vatikanischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse zugeleitet. Sie prüft die Echtheit der Dokumente und Zeugenaussagen und holt gegebenenfalls Gutachten über Wunder auf Vermittlung des Kandidaten ein. Am Ende entscheidet der Papst. (KNA / 10.10.2020)