Papst unterbindet Zigarettenverkauf im Vatikan

Gesundheitsprävention der anderen Art

Der Vatikan ergreift in Sachen Gesundheitsschutz eine ganz neue Maßnahme: Auf Anweisung von Papst Franziskus werden vom kommenden Jahr an keine Zigaretten mehr an die eigenen Mitarbeiter verkauft.

Zigarettenrauch / © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Zigarettenrauch / © Karl-Josef Hildenbrand ( dpa )

Vatikansprecher Greg Burke begründete die Entscheidung des Kirchen- und Staatsoberhaupts am Donnerstag mit den vom Tabakkonsum verursachten Gesundheitsschäden. "Der Heilige Stuhl kann nicht zu einer Praxis beitragen, die offensichtlich gesundheitsschädigend ist", sagte der Vatikansprecher.

Einnahmequelle bewusst schließen

Auch wenn der Zigarettenverkauf zu verminderten Preisen an Angestellte und Rentner des Vatikans eine Einnahmequelle für den Heiligen Stuhl darstelle, könne kein Profit legitim sein, wenn er das Leben der Menschen bedrohe. Der Vatikansprecher erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich rund sieben Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens sterben.

Im Vatikan konnten Mitarbeiter bislang Zigaretten, Alkohol und Benzin mehrwertsteuerfrei erwerben. In Italien machen laut staatlicher Monopolbehörde Steuern und Abgaben rund 77 Prozent des Endpreises von Zigaretten aus.


Quelle:
epd
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