Sozialverband KAB unterstützt Aktion für ein EU-Grundeinkommen

Eine von Armut freie Existenz

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands unterstützt eine Europäische Bürgerinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Am Freitag beginnt dazu eine europaweite Unterschriftensammlung.

Ein Grundeinkommen kann Existenzen sichern (shutterstock)
Ein Grundeinkommen kann Existenzen sichern / ( shutterstock )

"Angesichts der Auswirkungen der Pandemie-Maßnahmen wird mehr als deutlich, dass wir in Europa ein bedingungsloses Grundeinkommen benötigen", sagte der Bundesvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB), Andreas Luttmer-Bensmann, am Donnerstag in Köln. Corona habe wie unter einem Brennglas gezeigt, dass es in vielen EU-Ländern sowie in vielen Wirtschaftsbereichen und -branchen keine soziale Sicherheit gebe.

Europaweite Unterschriftensammlung

Am Freitag beginnt den Angaben zufolge in der Europäischen Union die Unterschriftensammlung für die Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Start bedingungsloser Grundeinkommen in der gesamten EU". In ihr werde die Europäische Kommission aufgefordert, "einen Vorschlag für bedingungslose Grundeinkommen in der gesamten EU zu machen, welche die regionalen Ungleichheiten verringern, um den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in der EU zu stärken".

Die Aktion sei erfolgreich, wenn innerhalb eines Jahres mindestens eine Million EU-Wahlberechtigte unterzeichneten und gleichzeitig in mindestens sieben Ländern ein bestimmtes Quorum erreicht werde.

KAB hofft auf sozialpolitischen Durchbruch

Die KAB ruft zur Teilnahme auf. Der katholische Sozialverband setzt sich den Angaben zufolge seit vielen Jahren für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein, das jedem Bundesbürger eine von Armut freie Existenz sichert und somit allen die Möglichkeit gibt, neben Erwerbsarbeit auch für Ehrenamtsarbeit sowie für Pflege-, Erziehungs- und Familienarbeit tätig zu werden.

"Mit der Bürgerinitiative haben wir die Chance, dass dieses wichtige sozialpolitische Thema endlich auf die Agenda der EU-Kommission und dem EU-Parlament kommt", so Luttmer-Bensmann.


Quelle:
KNA