Katholische Frauen starten Aktionswoche für Gleichberechtigung

Demonstrationen, Veranstaltungen und ein Spiel

Egal ob in der Kirche oder der Gesellschaft: Frauen hätten nicht die gleichen Rechte wie Männer, so die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands. Um darauf aufmerksam zu machen, startet am Montag eine Aktionswoche.

Eine Frau hält ein purpurfarbenes Kreuz bei einem Gebet der beiden katholischen Frauenverbände kfd und KDFB. / © Harald Oppitz (KNA)
Eine Frau hält ein purpurfarbenes Kreuz bei einem Gebet der beiden katholischen Frauenverbände kfd und KDFB. / © Harald Oppitz ( KNA )

Mit einer Aktionswoche demonstriert die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ab Montag für mehr Gleichberechtigung in Kirche und Gesellschaft. Unter dem Motto "Frauen, ist Euch das genug?" wolle man in vielen Veranstaltungen bundesweit zeigen, wie weit die Gesellschaft noch von einer Gleichberechtigung von Frauen und Männern entfernt sei, kündigte der Verband am Samstag in Düsseldorf an.

"Wir sind als kfd-Frauen in der katholischen Kirche leidgeprüft: gleiche Rechte für Frauen und Männer existieren nicht", kritisierte die kfd-Bundesvoritzende Mechthild Heil: "Und auch in der Gesellschaft merken wir tagtäglich, dass Frauen und Männer unterschiedlich behandelt werden." Das habe auch eine Umfrage des Instituts Allensbach im Auftrag der kfd ergeben, in der 73 Prozent der Befragten gesagt hätten, dass in Sachen Gleichberechtigung noch einiges getan werden müsse.

Spiel soll Hürden für Frauen aufzeigen

Die kfd hat für die Aktionswoche ein Spiel entwickelt, das die Unterschiede im Lebensverlauf und im Alltag von Frauen und Männern aufzeigt. In dem Spiel geht es unter anderem um klassische Rollenbilder, unterschiedliche Bezahlung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie um häusliche Gewalt und sexuelle Belästigung. "Mit unserem neuen Spiel zeigen wir auf, wie Mädchen und Frauen im Laufe ihres Lebens und im Alltag mit Hürden zu kämpfen haben, die Jungen und Männer so nicht zu bewältigen haben", erklärte Mechthild Heil.

In einem Leitfaden wolle die kfd zudem ihre 400.00 Mitglieder dafür sensibilisieren, auf Ungleichheiten zu achten und diese auch zu thematisieren, ergänzte die Vorsitzende: "Nur wenn wir immer wieder über die mangelnde Gleichberechtigung sprechen und Menschen merken, wo Ungleichheiten bestehen, können wir etwas verändern."


Quelle:
KNA