US-Bischof weist Missbrauchs-Vorwürfe zurück

Opferverband verlangt Rücktritt

Der Bischof von Manchester im US-Bundesstaat New Hampshire, Peter Libasci, bestreitet "kategorisch" sexuelle Missbrauchs-Vorwürfe aus seiner Zeit als Priester in New York. Der Opferverband fordert Konsequenzen.

Symbolbild Missbrauch / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Missbrauch / © Harald Oppitz ( KNA )

Er werde sich "energisch vor Gericht gegen diese falschen Anschuldigungen verteidigen", ließ Libasci am Montag über seinen Anwalt erklären.

Die Anklage wirft dem Geistlichen vor, während seiner Zeit als Priester in der "Saints Cyril and Methodius"-Gemeinde und seiner Tätigkeit an der angeschlossen Privatschule einen 13-jährigen Ministranten missbraucht zu haben. Die Diözese Manchester wollte die Klage vom 14. Juli zunächst nicht bestätigen.

Appell an Erzbischof und Vatikan

Das Netzwerk Missbrauchsbetroffener SNAP verlangte den Rücktritt des Bischofs. "Wir sind besorgt, dass der Verbleib des Bischofs im Amt weitere junge Leben in New Hampshire gefährdet", heißt es in einer Stellungnahme der Organisation. Es werde nun darauf gehofft, dass der Metropolit, der Erzbischof von Boston, oder der Vatikan intervenierten, um "diese Besorgnis erregende Situation sofort zu korrigieren".

Im vergangenen Jahr hatte die Diözese von Rockville Center, zu der Libascis frühere Gemeinde gehört, Insolvenz angemeldet. Nach Verlängerung der Verjährungsfrist 2019 waren mehr als 200 Klagen gegen Kleriker, Lehrer und andere Beschäftigte der Diözese wegen sexuellem Missbrauchs eingegangen.

Bischof Libasci ist seit 43 Jahren im Priesteramt tätig und steht seit 2011 der Diözese Manchester vor. Er habe sich in dieser Zeit "den tadellosen Ruf erworben, alle Individuen mit Würde und Respekt zu behandeln", so sein Anwalt.


Quelle:
KNA
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