Papst trifft vor Reformationsgedenken schwedischen Regierungschef

Ökumenischer Dialog

Papst Franziskus wird neben der schwedischen Königsfamilie auch Ministerpräsident Stefan Löfven in Lund treffen. Das ökumenische Ereignis steht am Anfang der Feiern zum 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017.

Luther-Denkmal wird für das Reformationsjubiläum wieder aufgestellt / © Hendrik Schmidt (dpa)
Luther-Denkmal wird für das Reformationsjubiläum wieder aufgestellt / © Hendrik Schmidt ( dpa )

Nach einem Gottesdienst in der lutherischen Kathedrale in Lund und der Ökumene-Feier im Stadion in Malmö zelebriert Franziskus am Morgen des 1. November in Malmö eine Messe und fliegt dann nach Rom zurück. Ursprünglich war die Begegnung mit dem Regierungschef nicht vorgesehen. Das geht aus dem am Montag im Vatikan veröffentlichten aktualisierten Programm der zweitägigen Papstreise nach Schweden hervor.

Den Gottesdienst am 31. Oktober unter dem Motto "Vom Konflikt zur Gemeinschaft - Verbunden in Hoffnung" wird Papst Franziskus zusammen mit dem Präsidenten des Lutherischen Weltbunds (LWB), Munib Younan, am Vormittag vor geladenen Gästen zelebrieren. Am Nachmittag wollen sie zusammen mit bis zu 10.000 Menschen im Stadion im benachbarten Malmö die Ökumene zwischen Protestanten und Katholiken feiern.

Mehr als 72 Millionen Christen feiern in 98 Ländern

Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Das gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung zwischen evangelischer und katholischer Kirche zur Folge hatte.

Papst und Bischof Munib A. Younan treffen sich in Lund, weil dort vor fast 70 Jahren, im Jahr 1947, der Lutherische Weltbund gegründet wurde. Die gemeinsame Feier des mehr als 72 Millionen Christen in 98 Ländern repräsentierenden Lutherischen Weltbundes und der römisch-katholischen Kirche mit weltweit rund 1,3 Milliarden Mitgliedern soll die Bedeutung des seit 50 Jahre bestehenden ökumenischen Dialogs zwischen Katholiken und Lutheranern hervorheben.


Stefan Löfven, Premierminister von Schweden / © Andrew Gombert (dpa)
Stefan Löfven, Premierminister von Schweden / © Andrew Gombert ( dpa )
Quelle:
epd