Kölner Dom mit finanziellen Einbußen wegen Corona

Zwei Millionen Euro Minus

Der Kölner Dom verzeichnet in diesem Jahr ein Finanzdefizit von zwei Millionen Euro. Der Grund seien die ausbleibenden Touristenströme in der Corona-Krise, sagte Dom-Sprecher Markus Frädrich der Katholischen Nachrichten-Agentur am Freitag. 

Blick auf den Kölner Dom / © Federico Gambarini (dpa)
Blick auf den Kölner Dom / © Federico Gambarini ( dpa )

"Führungen sind aktuell nicht möglich, die Turmbesteigung ist zum zweiten Mal in diesem Jahr über Wochen geschlossen, Spenden und Kollekten sind deutlich zurückgegangen und die Domläden haben deutlich weniger eingenommen als üblich." Für 2021 rechnet das Domkapitel mit einem Defizit von einer Millionen Euro. Der WDR hatte zuerst über die Finanzlage berichtet.

Laut Frädrich soll der Fehlbetrag aus Rücklagen des Domes entnommen und geplante Projekte verschoben werden. "Unser höchstes Bestreben ist, dass keiner der 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Domes entlassen werden muss." Der Sprecher bestätigte, dass derzeit einige Mitarbeiter in Kurzarbeit seien.

12 Millionen Unterhalt und Personal pro Jahr

Die bekannte Kathedrale kostet der Kulturstiftung Kölner Dom zufolge pro Jahr 12 Millionen Euro an Unterhalt und Personal sowie an Bau- und Renovierungskosten. Demnach steuern das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Köln 9 Prozent, der Zentral-Dombau-Verein 31 Prozent und das Erzbistum Köln 17 Prozent des Geldes bei. Die restlichen 43 Prozent finanziert das Domkapitel über Eintrittsgelder für Dombesichtigungen, Turmbesteigungen und die Schatzkammer, über Einnahmen aus Kapitalanlagen sowie über Spenden etwa aus Kerzenopfern und Kollekten.


Quelle:
KNA