Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit Sitz in Paderborn unterstützt Katholiken in einer Minderheitensituation, der sogenannten Diaspora, in Deutschland, Skandinavien, auf Island und im Baltikum. Das Wort Diaspora kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Zerstreuung".
Das Bonifatiuswerk wurde 1849 in Regensburg vom Katholischen Verein Deutschlands als "Missionsverein für Deutschland mit dem Namen Bonifatius-Verein" gegründet. Namensgeber ist der als Apostel der Deutschen geltende heilige Bonifatius (672/675-754).
Unter anderem fördert das Werk Bau und Renovierung von Kirchen. Es unterstützt Aus- und Weiterbildung von Priestern und die Seelsorge. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Motorisierung der oft großräumigen Diaspora-Gemeinden durch Busse. Zunehmend fördert das Werk auch neue pastorale Initiativen. 2017 leistete es Hilfe im Wert von insgesamt 14,5 Millionen Euro, 2018 waren es 15,4 Millionen Euro.
Das Bonifatiuswerk erhält keine öffentlichen Gelder. Seine Mittel bezieht es aus Vermächtnissen, Schenkungen, Einzelspenden und Mitgliedsbeiträgen sowie aus der bundesweiten Sammlung in den katholischen Gottesdiensten am Diaspora-Sonntag, der immer am dritten Sonntag im November - in diesem Jahr am 17. November - begangen wird. Mit ihm endet die jährliche Diaspora-Aktion des Hilfswerks. (kna, 18.06.2019)
02.02.2021
Das Osterfest im vergangenen Jahr war ein besonderes. Angesichts der Corona-Pandemie musste die Auferstehung des Herrn auf Abstand gefeiert werden. Das Bonifatiuswerk richtet den Blick nun bereits auf das kommende Fest. Mit Kreativität.
DOMRADIO.DE: Sie veranstalten eine Art Ideenbörse im Internet für die Kar- und Osterzeit. Wer kann da alles mitmachen?
Daniel Born (Referent für missionarische und diakonische Pastoral beim Bonifatiuswerk): Es können alle mitmachen, die etwas Kreativität an den Tag legen. Auf unserer Plattform www.pastorale-innovationen.de laden wir alle Christen ein, egal ob katholisch oder evangelisch, haupt- oder ehrenamtlich, ihre Gestaltungsvorschläge für die Fasten- und Osterzeit einzureichen. Denn das ist eine Zeit, die uns alle angeht. Und gerade in Pandemie-Zeiten brauchen wir die Kreativität von allen Christen.
DOMRADIO.DE: Tatsächlich haben Sie auch schon Vorschläge bekommen, was zum Beispiel?
Born: Die Citypastoral Fulda hat uns eine sehr, sehr schöne Projektidee zugeschickt, die "K-Poetry" heißt. Dabei präsentieren fünf junge erwachsene Menschen in der Karwoche ihre handgeschriebenen Texte zum Motto "Was ist das Wesentliche?". Also worauf kommt es an im Leben? Besonders im Hinblick auf die Vorbereitung auf Ostern.
Das lässt sich gut auch mit Hygienemaßnahmen und Abstand durchführen und wird auch dann über YouTube zu sehen sein. Also ein wirklich sehr, sehr schönes Projekt für die Karwoche.
DOMRADIO.DE: Warum ist das überhaupt gerade jetzt so wichtig, sich auszutauschen und zu vernetzen?
Born: Ende letzten Jahres konnte man noch denken: Vielleicht wird ja zu Ostern wieder alles gut und wir können die Osternacht feiern wie gehabt. Es zeichnet sich ab, dass das nicht so sein wird. Einschränkungen und Hygienemaßnahmen werden auch bis weit ins Frühjahr und in den Sommer hineingehen. Und das heißt, um die Osterbotschaft lebendig zu machen, müssen wir uns jetzt alle Gedanken machen und überlegen, wie wir das Evangelium auch in dieser Zeit gut und lebendig feiern können.
DOMRADIO.DE: Tatsächlich sammeln Sie vom Bonifatiuswerk nicht nur Ideen, sondern Sie steuern auch selbst welche bei. Geben Sie uns da eine Kostprobe?
Born: Viele junge Menschen bereiten sich jetzt auf ihre Erstkommunion oder Firmung vor. Das lässt sich nicht mehr länger aufschieben. Und wir möchten auch dazu Anregungen geben, wie man sich gut auf den Empfang der Sakramente vorbereiten kann.
Wir machen zum Beispiel den Vorschlag, dass eine Firmgruppe gemeinsam die Schaufenster einer Stadt zu den Stationen des Kreuzwegs gestalten kann. Auch das lässt sich gut mit Abstand durchführen. Oder warum nicht zum Beispiel mal ein gemeinsames Agapemahl (Liturgisch geprägte Mahlzeit, Anm. d. Red.) mit Brot und Traubensaft vor dem Computerbildschirm. Auch so ist Gemeinschaft und gemeinsame Mahlzeit möglich.
DOMRADIO.DE: Das ist nur eine von vielen Ideen. Und für alle, die jetzt gerne bei der Bonifatiusideenbörse mitmischen möchten: Wie genau geht das?
Born: Das ist ganz einfach. Gucken Sie auf unsere Website www.pastorale-innovationen.de. Da können Sie ganz einfach anhand von Leitfragen auch ihr eigenes Projekt anlegen. Dafür braucht man auch kein Theologe zu sein, um das zu machen. Und auf www.bonifatiuswerk.de finden Sie auch viele weitere Hinweise und auch die Kontaktdaten, wenn sie mal Fragen haben oder Unsicherheiten spüren.
Das Interview führte Hilde Regeniter.
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit Sitz in Paderborn unterstützt Katholiken in einer Minderheitensituation, der sogenannten Diaspora, in Deutschland, Skandinavien, auf Island und im Baltikum. Das Wort Diaspora kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Zerstreuung".
Das Bonifatiuswerk wurde 1849 in Regensburg vom Katholischen Verein Deutschlands als "Missionsverein für Deutschland mit dem Namen Bonifatius-Verein" gegründet. Namensgeber ist der als Apostel der Deutschen geltende heilige Bonifatius (672/675-754).
Unter anderem fördert das Werk Bau und Renovierung von Kirchen. Es unterstützt Aus- und Weiterbildung von Priestern und die Seelsorge. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Motorisierung der oft großräumigen Diaspora-Gemeinden durch Busse. Zunehmend fördert das Werk auch neue pastorale Initiativen. 2017 leistete es Hilfe im Wert von insgesamt 14,5 Millionen Euro, 2018 waren es 15,4 Millionen Euro.
Das Bonifatiuswerk erhält keine öffentlichen Gelder. Seine Mittel bezieht es aus Vermächtnissen, Schenkungen, Einzelspenden und Mitgliedsbeiträgen sowie aus der bundesweiten Sammlung in den katholischen Gottesdiensten am Diaspora-Sonntag, der immer am dritten Sonntag im November - in diesem Jahr am 17. November - begangen wird. Mit ihm endet die jährliche Diaspora-Aktion des Hilfswerks. (kna, 18.06.2019)