Mainzer Fastnacht empfiehlt Sitzungen nur online

Kein Publikum für Präsenzveranstaltungen

Landauf und landab wird in den Karnevalshochburgen über die Durchführung von Veranstaltungen nachgedacht. Denn die Sicherheitsauflagen aufgrund der Corona-Pandemie sind strikt. Nun spricht die Mainzer Fastnacht eG eine Empfehlung aus.

Karnevalisten / © Federico Gambarini (dpa)
Karnevalisten / © Federico Gambarini ( dpa )

Die Mainzer Fastnacht eG rät ihren Mitgliedern, in der anstehenden Karnevalssession keine Präsenzveranstaltungen im Saal oder auf der Straße zu organisieren.

Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Online-Befragung für den Dachverband von 26 regionalen Fastnachtsvereinen hervorgeht, würden aufgrund der Corona-Pandemie kaum Menschen an Umzügen, Bällen, der Kneipenfastnacht oder Sitzungen im Saal teilnehmen wollen. Nur rund 19 Prozent der Befragten gaben demnach an, an Karnevalsveranstaltungen drinnen teilnehmen zu wollen; bei Veranstaltungen draußen waren es 40 Prozent.

Der Vorstandssprecher der Mainzer Fastnacht eG, Markus Perabo, sagte: "Unabhängig von der medizinischen Einschätzung, die wir nicht vornehmen können - es gibt offensichtlich kein Publikum für Präsenzveranstaltungen in diesem Jahr." Der Dachverband rate daher den Mitgliedern ab, "Zeit, Geld und Herzblut" dafür zu investieren.

Weder wirtschaftlich sinnvoll noch verantwortungsbewusst

Umzüge schienen in der aktuellen Lage weder wirtschaftlich sinnvoll noch verantwortungsbewusst. Stattdessen sollten andere Formate wie Online-Sitzungen entwickelt werden.

Laut Umfrage könnten sich 57 Prozent der Befragten vorstellen, an einer Online-Sitzung teilzunehmen - allerdings nur, wenn sie kostenlos sei. Für kostenpflichtige Online-Karnevalsveranstaltungen interessieren sich demnach nur rund 26 Prozent der Befragten.

Die Umfrage wurde vom Marktforschungsunternehmen "m-result" für die Mainzer Fastnacht eG durchgeführt. Dazu wurden demnach vom 26. August bis 6. September etwa 15.000 Personen befragt. Etwa 9.500 füllten die Online-Umfrage vollständig aus. Die Befragung gilt als nicht repräsentativ.


Quelle:
KNA
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