Die Christen sind im Heiligen Land eine kleine Minderheit. Genaue Zahlen sind schwer zu benennen, auch angesichts des Wegzugs vieler Christen in den vergangenen Jahren. In Israel sind es rund zwei Prozent von rund 8,7 Millionen Bürgern; viele von ihnen sind Araber.
Die Christen sind im Heiligen Land in rund 30 verschiedenen Kirchen, kirchlichen Gemeinschaften oder Denominationen zusammengeschlossen. Die bedeutendsten sind die Griechisch-Orthodoxen, die Armenier, Syrer, Kopten, Äthiopier, die Katholiken, Lutheraner und Anglikaner. Die katholische Kirche tritt neben den "Lateinern", den Gläubigen des römischen Ritus, in verschiedenen ostkirchlichen Gemeinschaften auf: Maroniten, Melkiten sowie katholische Armenier und Syrer.
Ein Ehrenrang innerhalb der Christenheit von Jerusalem wird dem orthodoxen Patriarchen Theophilos III. eingeräumt, dem Inhaber des frühchristlichen Patriarchalsitzes von Jerusalem. Er leitet auch die informelle Konferenz der christlichen Patriarchen und Bischöfe im Heiligen Land.
Alle christlichen Kirchen im Heiligen Land leiden unter einer zunehmenden Auswanderung aufgrund der teils prekären politischen oder wirtschaftlichen Lage. Auch in der Region um Bethlehem, wo Christen früher die Mehrheit stellten, sind sie zur Minderheit geworden. Ihr Anteil an der Bevölkerung im enorm gewachsenen Jerusalem sank von rund 25 Prozent in den 1920er Jahren auf unter 2 Prozent im Jahr 2016. Das Lateinische Patriarchat wurde 1847 neu begründet. Es umfasst neben Israel und den Palästinensergebieten auch Jordanien und Zypern. (KNA / 25.10.2020)
14.01.2021
Statt wie üblich die Christen im Heiligen Land zu besuchen, findet das jährliche "Internationale Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land" in diesem Jahr im Januar virtuell statt.
15 Bischöfe aus elf europäischen und nordamerikanischen Bischofskonferenzen sowie aus Südafrika tauschen sich vom 16. bis 21. Januar in mehreren Online-Konferenzen mit Kirchenvertretern im Heiligen Land aus.
Die Deutsche Bischofskonferenz ist nach eigenen Angaben erneut durch den Leiter der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche vertreten, Weihbischof Udo Bentz (Mainz).
Zeichen der Verbundenheit diesmal besonders wichtig
In der Pandemie-Situation sei es besonders wichtig, die Verbundenheit der Weltkirche mit den Christen im Heiligen Land zum Ausdruck zu bringen sowie die internationale Aufmerksamkeit auf die Lage der Kirchen in der Region zu lenken, so die Deutsche Bischofskonferenz.
Die Pandemie und ihre Auswirkungen auf Tourismus und Pilgerwesen im Heiligen Land erschwere eine ohnehin schwierige politische und soziale Situation für die Christen zusätzlich. Im Zentrum des virtuellen Treffens steht der Informationsaustausch.
Gespräche mit dem Patriarchen von Jerusalem
Auf dem Programm stehen etwa Gespräche mit dem neuen Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, und dem Papstbotschafter im Heiligen Land, Erzbischof Leopoldo Girelli. Ferner soll an die Schwerpunktthemen der vergangenen Treffen angeknüpft werden, die Lage in Gaza sowie Bildung.
Sobald die Pandemie-Situation es erlaube, werde kurzfristig eine kleinere Delegation zu einem außerplanmäßigen Besuch ins Heilige Land reisen, hieß es.
Das "Internationale Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land" findet seit 1998 jeweils im Januar im Auftrag des Vatikan und auf Einladung der katholischen Bischöfe im Heiligen Land statt.
Die Christen sind im Heiligen Land eine kleine Minderheit. Genaue Zahlen sind schwer zu benennen, auch angesichts des Wegzugs vieler Christen in den vergangenen Jahren. In Israel sind es rund zwei Prozent von rund 8,7 Millionen Bürgern; viele von ihnen sind Araber.
Die Christen sind im Heiligen Land in rund 30 verschiedenen Kirchen, kirchlichen Gemeinschaften oder Denominationen zusammengeschlossen. Die bedeutendsten sind die Griechisch-Orthodoxen, die Armenier, Syrer, Kopten, Äthiopier, die Katholiken, Lutheraner und Anglikaner. Die katholische Kirche tritt neben den "Lateinern", den Gläubigen des römischen Ritus, in verschiedenen ostkirchlichen Gemeinschaften auf: Maroniten, Melkiten sowie katholische Armenier und Syrer.
Ein Ehrenrang innerhalb der Christenheit von Jerusalem wird dem orthodoxen Patriarchen Theophilos III. eingeräumt, dem Inhaber des frühchristlichen Patriarchalsitzes von Jerusalem. Er leitet auch die informelle Konferenz der christlichen Patriarchen und Bischöfe im Heiligen Land.
Alle christlichen Kirchen im Heiligen Land leiden unter einer zunehmenden Auswanderung aufgrund der teils prekären politischen oder wirtschaftlichen Lage. Auch in der Region um Bethlehem, wo Christen früher die Mehrheit stellten, sind sie zur Minderheit geworden. Ihr Anteil an der Bevölkerung im enorm gewachsenen Jerusalem sank von rund 25 Prozent in den 1920er Jahren auf unter 2 Prozent im Jahr 2016. Das Lateinische Patriarchat wurde 1847 neu begründet. Es umfasst neben Israel und den Palästinensergebieten auch Jordanien und Zypern. (KNA / 25.10.2020)