Eine Wallfahrt oder Pilgerfahrt ist eine religiös motivierte Reise zu heiligen Stätten. Dabei ist diese Tradition keineswegs auf das Christentum beschränkt, Wallfahrten gibt es auch im Judentum und im Islam. Häufig nehmen die Wallfahrer bewusst Entbehrungen oder Strapazen auf sich. Die Pilger wollen aus dem Alltag ausbrechen, die Wallfahrt kann dabei den Charakter eines Bitt- oder Dankgebetes annehmen.
Allein in Deutschland gibt es mehr als 1000 Wallfahrtsorte, die bekanntesten sind Altötting, Telgte und natürlich Kevelaer. Zu den bekannten internationalen christlichen Pilgerstätten zählen Rom, Lourdes und Fatima (Portugal).
Der Begriff Wallfahrt stammt von dem alten Wort "wallen" ab. Es bedeutet "in eine bestimmte Richtung ziehen" oder "unterwegs sein". (dpa)
28.04.2019
Im münsterländischen Telgte hat die Wallfahrtssaison begonnen. Der Osnabrücker Bischof Bode sprach sich bei der Eröffnung für eine "ärmere, transparentere und gehorsame" Kirche aus, die den Willen Gottes in den Mittelpunkt stellt.
Im münsterländischen Wallfahrtsort Telgte hat die diesjährige Wallfahrtssaison begonnen. Die katholische Kirche muss nach Ansicht des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode ärmer, transparenter und gehorsamer gegenüber dem Willen Gottes werden. "Es gibt gute Gründe, in dieser Kirche zu bleiben und sich wieder neu auf Christus einzulassen", sagte Bode im münsterländischen Telgte bei der Eröffnung der dortigen Wallfahrtssaison, wie das Bistum Münster am Sonntag mitteilte.
Kirche sei bei Lebensstationen des Menschen präsent
Der Osnabrücker Bischof betonte, die Kirche leiste nach wie vor unendlich viel für Arme, Kranke und weitere Menschen am Rande der Gesellschaft. Dies gelte ebenso "für Menschen, die sonst keiner haben will, denen erst gar kein Leben ermöglicht wird, weil sie behindert oder krank sind", kritisierte der Bischof mit Blick auf den Streit um vorgeburtliche Gendiagnostik. Zudem sei die Kirche an Wendepunkten des Lebens an der Seite der Menschen.
Bode sagte, die Versuchung zur Abkehr von der Kirche sei "selten so groß" gewesen. Dafür gebe es viele Gründe wie Enttäuschung, Wut, Ungeduld oder "eine allgemeine Abrechnung mit der Kirche". Sie bedürfe dringend einer Erneuerung. Doch eine Zukunft habe sie nur mit den Menschen, "die weiter zu Jesus stehen, die ihm nachfolgen, die hinter ihm her sind", so der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. "Solche Menschen brauchen wir in diesen Tagen ganz besonders dringend." Durch sie komme die Kirche wieder "auf die Spur Jesu" und bleibe auch in veränderten Zeiten lebendig.
Zum Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes
Die Wallfahrer machten sich mit einem Gnadenbild auf eine Lichterprozession durch die Telgter Altstadt. Die Wallfahrtssaison in Telgte steht diesmal unter dem Leitwort "Herr, wohin sollen wir gehen?".
Bis zum Ende der Wallfahrtszeit am 26. Oktober erwarten die Veranstalter wieder rund 100.000 Pilger, die zum Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes ziehen. Die Telgter Heiligendarstellung stammt aus dem Jahr 1370 und ist aus Pappelholz geschnitzt. Die erst große Wallfahrt in Telgte fand im Jahr 1651 statt. Telgte ist der Hauptwallfahrtsort im Bistum Münster.
Eine Wallfahrt oder Pilgerfahrt ist eine religiös motivierte Reise zu heiligen Stätten. Dabei ist diese Tradition keineswegs auf das Christentum beschränkt, Wallfahrten gibt es auch im Judentum und im Islam. Häufig nehmen die Wallfahrer bewusst Entbehrungen oder Strapazen auf sich. Die Pilger wollen aus dem Alltag ausbrechen, die Wallfahrt kann dabei den Charakter eines Bitt- oder Dankgebetes annehmen.
Allein in Deutschland gibt es mehr als 1000 Wallfahrtsorte, die bekanntesten sind Altötting, Telgte und natürlich Kevelaer. Zu den bekannten internationalen christlichen Pilgerstätten zählen Rom, Lourdes und Fatima (Portugal).
Der Begriff Wallfahrt stammt von dem alten Wort "wallen" ab. Es bedeutet "in eine bestimmte Richtung ziehen" oder "unterwegs sein". (dpa)