Unter Vorlage einer gefälschten Approbationsurkunde habe er sich zur Jahreswende als Arzt bei Impfzentren in Rosenheim und Karlsfeld beworben und von Februar bis März 306 Schutzimpfungen selbst durchgeführt, außerdem weitere 1.144 Impfungen durch medizinische Fachkräfte angeordnet. Das teilten die Ermittler am Dienstag mit.
Vorwurf: Körperverletzung und Betrug
Anhaltspunkte auf gesundheitliche Komplikationen bei den Geimpften hätten sich bisher nicht ergeben, hieß es. Dem Mann wird dennoch schwere Körperverletzung, gewerbsmäßiger Betrug und der Missbrauch von Titeln zur Last gelegt. Der Vorwurf der Körperverletzung stützt sich darauf, dass sich der falsche Arzt die erforderliche Einwilligung der Geimpften erschlichen habe.
Der Angeklagte habe sich bei Polizei und Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert. Gegenüber einer Sachverständigen habe er die Fälschung der Approbationsurkunde eingeräumt.