Illegaler Gottesdienst in Sydney verstößt gegen Corona-Maßnahmen

Hohe Strafen für Besucher

Die Polizei hat in einem Vorort von Sydney einen illegalen Gottesdienst aufgelöst. Die Besucher haben gegen die geltenden Corona-Maßnahmen verstoßen. Die Kirche und auch die Besucher erwarten nun hohe Geldstrafen.

Hohe Strafen für Gottesdienstbesucher / © Jair Ferreira Belafacce (shutterstock)
Hohe Strafen für Gottesdienstbesucher / © Jair Ferreira Belafacce ( shutterstock )

30 Gläubige müssten je 1000 australische Dollar (610 Euro) zahlen, zudem sei die Kirche selbst mit einem Bußgeld von 5000 australischen Dollar (3000 Euro) belegt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Die Messe sei am Sonntagabend in Blacktown im Westen von Sydney abgehalten worden. Die Polizei habe einen Hinweis auf einen möglichen illegalen Gottesdienst bekommen und dann in der Kirche 60 Erwachsene und Kinder angetroffen.

Strenger Lockdown bis Ende September

Im Großraum Sydney gilt wegen steigender Viruszahlen seit acht Wochen ein strenger Lockdown, der erst kürzlich bis Ende September verlängert worden war. Die Menschen dürfen nur noch unter bestimmten Bedingungen ihre Häuser verlassen. Zudem sind nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Der Bundesstaat New South Wales, in dem Sydney liegt, verzeichnete am Montag bereits den dritten Tag in Folge mehr als 800 Neuinfektionen.

Erst am Wochenende hatten Tausende Menschen in verschiedenen Landesteilen Australiens gegen die strengen Einschränkungen demonstriert. Dabei kam es auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Das 25 Millionen Einwohner zählende Land lebt seit März 2020 weitgehend abgeschottet und hatte die Pandemie über einen langen Zeitraum mit strikten Maßnahmen erfolgreich bekämpft. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante und einer schleppenden Impfkampagne häufen sich nun aber die Fälle.


Eindrücke aus Sydney 1 (DR)
Eindrücke aus Sydney 1 / ( DR )
Quelle:
dpa