Absage von Karprozessionen auf den Philippinen wegen Corona

Brauchtum ausgebremst

Die Philippinen werden von einer neuen Coronawelle erfasst. Die katholische Bischofskonferenz sagte laut Medien für die Karwoche sämtliche Prozessionen ab. Nach dem Corona-Tod eines Priesters wurde auch eine Kirche geschlossen.

Inszenierte  Kreuzigung auf den Philippinen (Archiv) / © Michael Lenz (KNA)
Inszenierte Kreuzigung auf den Philippinen (Archiv) / © Michael Lenz ( KNA )

Am Sonntag verzeichnete die Statistik für den südostasiatischen Inselstaat mit 7.999 Covid-19-Infektionen innerhalb eines Tages einen neuen Rekord seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr. Die Gesamtzahl der seitdem gemeldeten Infektionen liegt jetzt bei 656.056 Fällen, von denen 562.484 als genesen gelten; 12.930 Philippiner verstarben bisher im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

Die Philippinen sind damit nach Indonesien das am zweitstärksten von der Pandemie betroffene Land in der Region.

In manchen Bistümern bleiben alle Kirche zu

In der Hauptstadt Manila soll das öffentliche und religiöse Leben nun weitgehend heruntergefahren werden. Die katholische Bischofskonferenz sagte laut Medienberichten für die vorösterliche Karwoche sämtliche Prozessionen ab. In Manilas historischem Viertel Intramuros, in dem die Bischofskonferenz und andere katholische Institutionen ihren Sitz haben, wurde nach dem Corona-Tod eines Priesters die Kirche San Augustin geschlossen.

Die zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtete Kirche ist das älteste aus Stein erbaute Gotteshaus der mehrheitlich katholischen Philippinen.

In den Bistümern Novaliches und Cubao im Großraum Manila bleiben wegen Corona sämtliche Kirchen zu. Mediziner warnen unterdessen, dass die Krankenhäuser in Manila in der ersten Aprilwoche an ihre Kapazitätsgrenze stoßen könnten.

 

Quelle:
KNA