Caritas setzt auf Impfbereitschaft statt Impfpflicht

"Besser informieren"

Die Caritas mahnt mehr Anstrengungen zur Steigerung der Impfbereitschaft an, bevor über eine Corona-Impfpflicht nachgedacht werde. Ängsten unter Pflegekräften müsse genauso begegnet werden wie denen in der gesamten Gesellschaft.

Symbolbild Impfen / © New Africa (shutterstock)

Das sagte der Präsident des katholischen Wohlfahrtsverbands, Peter Neher, am Dienstag in Berlin. Nötig seien Transparenz und bestmögliche Information.

"Es stimmt, dass die Impfbereitschaft bei den Beschäftigten der Altenhilfe, die jetzt beim Impfen den Anfang machen, teilweise nicht so hoch ist, wie wir es uns wünschen würden", erklärte Neher. Doch vor einer möglichen Impfpflicht müssten alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft und mit Nachdruck von allen Seiten auf die Steigerung der Impfbereitschaft hingearbeitet werden.

Erfahrungen aus den Pflegeheimen zeigten, dass es bei der ersten Impfung äußerst selten zu Nebenwirkungen gekommen sei.

Impfquote unter Bewohnern hoch

Einrichtungen und Träger täten alles, um Beschäftigte umfassend zu informieren und Fragen zu beantworten. Sie versuchten, den gezielten Falschinformationen von Querdenkern und Corona-Verharmlosern, mit denen einige Einrichtungen förmlich geflutet würden, entgegen zu wirken.

In den rund 1.800 stationären Caritas-Einrichtungen der Altenhilfe impfen seit Ende Dezember mobile Teams gegen Covid-19. Die Impfquoten unter Bewohnern sind laut Verband "sehr hoch". Unter den Beschäftigten variierten sie je nach Einrichtung stark - von etwa 40 bis hin zu 95 Prozent.


Quelle:
KNA
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