US-Kirchen bezeichnen sich als "Stripclubs"

Satirisches Zeichen gegen den Lockdown

Striptease-Lokale zählen in Kalifornien als essentielle Einrichtungen und sind deshalb vom Lockdown ausgenommen. Kirchen sind geschlossen. Zwei Pastoren haben ihre Kirchen deshalb kurzfristig umgewidmet zu "temporären Stripclubs".

"Open"-Schild / © 1000 Words (shutterstock)

Im November hatte ein Richter in San Diego im Bundesstaat Kalifornien beschlossen, dass Einrichtungen wie Stripclubs, die "Unterhaltung für Erwachsene" anbieten, nicht durch den Lockdown des Bundesstaates betroffen sind, und deshalb nicht geschlossen werden dürfen. Gerade bei den Christen im westlichen US-Bundesstaat hat das für Aufregung gesorgt, da öffentliche Gottesdienste in Kalifornien weiterhin nicht gestattet sind.

So berichtet das Portal "ChurchHeadlines", dass Pastor Rob McCoy der "Godspeak Calvary Chapel" am vergangenen Wochenende beschlossen habe, den Kirchen-Lockdown zu umgehen, indem er seine Kirche kurzfristig zum "temporären Stripclub" erklärt. Vor seiner Predigt spielte McCoy einen Videoclip des konservativen Fox News-Kommentators Mike Huckabee ein, der als erster die Idee von Kirchen als Stripclubs öffentlich machte. Huckabee halte es für "lächerlich", dass Menschen in Stripclubs sicherer seien, als in Kirchen - und schlug deshalb vor, dass Pastoren direkt zur Tat schreiten und während des Gottesdienstes ihre Krawatten ablegen sollten. Damit hätten sie sich eines Kleidungsstückes entledigt und "gestrippt".

Satirischer Protest

Pastor McCoy kam laut "ChurchHeadlines"-Artikel der Aufforderung nach und gab einen satirischen Striptease zum Besten. Der Geistliche legte seine Krawatte zu lasziver Musik ab, während seine Gemeinde mit Geldscheinen wedelte. Hinterher bezeichnete der Pfarrer die Lockdown-Regelung wörtlich als "geisteskrank", mit seiner Aktion wollte er die Regelungen der Landesregierung ad absurdum führen.

McCoy ist dabei nicht der einzige Pastor, dem diese Idee kam. Jurgen Matthesius von der "Awaken Church" vollführte ebenfalls vor seiner Predigt einen satirischen Striptease und erklärte sein Gotteshaus zum "familienfreundlichen Stripclub".


Quelle:
DR