Laut einer Umfrage für das ZDF-Politbarometer finden es 60 Prozent der Deutschen "richtig", dass öffentliche Gottesdienste weiterhin mit wenigen Ausnahmen verboten sind. 33 Prozent nannten die Einschränkungen "nicht richtig".
In einigen Bundesländern sind inzwischen wieder Gottesdienste mit wenigen Teilnehmern und unter strengen Hygieneauflagen erlaubt. In anderen Bundesländern werden Lockerungen ab spätestens Mai vorbereitet. Die Bundesregierung will darüber in enger Abstimmung mit den Religionsgemeinschaften entscheiden.
94 Prozent befürworten laut der Umfrage, dass bis Ende August Großveranstaltungen verboten bleiben. Dass Restaurants und Cafes weiterhin geschlossen sind, unterstützen demnach 68 Prozent.
Für die repräsentative Umfrage hat nach ZDF-Angaben die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 20. und 23. April 1.323 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragt. (kna/Stand 25.04.2020)
07.05.2020
Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat sich gegen Gottesdienstverbote in der Corona-Pandemie ausgesprochen. "Das ist inakzeptabel" und die Kirche sei "keine dem Staat untergeordnete Behörde", betonte der Geistliche.
Das sagte er im Interview des italienischen Portals "Daily Compass".
Gerade weil die Pandemie eine so große Tragödie für viele Menschen sei, habe sie die Pflicht, im Angesicht des Leids eine "Perspektive des ewigen Lebens, im Lichte des Glaubens" anzubieten.
Mit einem Messverbot werde man dieser Aufgabe nicht gerecht und reduziere die Kirche zu einer bloßen Abhängigen des Staates, kritisierte der frühere Präfekt der Glaubenskongregation.
"Verbannung der Liturgie"
Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung des Virus seien das eine. Die "Verbannung der Liturgie" werte er hingegen als Beleg für "säkularistisches Denken", das nun auch inmitten der Kirche angekommen sei. Das sei "etwas sehr Ernstes", so der Kardinal. Denn kein Bischof habe das Recht, die Eucharistie derart einzuschränken.
Einige Bischöfe hätten Priester gar für Messfeiern mit wenigen Teilnehmern bestraft. "Das bedeutet, dass sie sich als Staatsbeamte wahrnehmen", sagte Müller. "Aber unser oberster Hirte ist Jesus Christus, nicht Giuseppe Conte oder irgendein anderer Staatschef."
Laut einer Umfrage für das ZDF-Politbarometer finden es 60 Prozent der Deutschen "richtig", dass öffentliche Gottesdienste weiterhin mit wenigen Ausnahmen verboten sind. 33 Prozent nannten die Einschränkungen "nicht richtig".
In einigen Bundesländern sind inzwischen wieder Gottesdienste mit wenigen Teilnehmern und unter strengen Hygieneauflagen erlaubt. In anderen Bundesländern werden Lockerungen ab spätestens Mai vorbereitet. Die Bundesregierung will darüber in enger Abstimmung mit den Religionsgemeinschaften entscheiden.
94 Prozent befürworten laut der Umfrage, dass bis Ende August Großveranstaltungen verboten bleiben. Dass Restaurants und Cafes weiterhin geschlossen sind, unterstützen demnach 68 Prozent.
Für die repräsentative Umfrage hat nach ZDF-Angaben die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 20. und 23. April 1.323 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragt. (kna/Stand 25.04.2020)