"Erste christliche Airline" soll Linienbetrieb aufnehmen

Wenn Gott Flugzeuge will

Ein evangelikaler Priester und Pilot will im kommenden Jahr mit einer christlichen Airline an den Start gehen – auf Anraten Gottes, so der Gründer. Die Gesellschaft habe den Vorteil, dass man sich nicht an alle üblichen Regelungen halten müsse. 

Symbolbild Kleinflugzeug / © N.N. (shutterstock)

Dem Himmel so nah im kommenden Jahr: Einem Bericht des evangelikalen US-Portals "The Christian Post" zufolge will 2021 die nach eigenen Angaben erste christliche Fluggesellschaft der Welt an den Start gehen. Ziel des Unternehmens "Judah 1" mit Sitz in Shreveport im US-Bundesstaat Louisiana sei es, Missionare zu ihren Hilfseinsätzen in Katastrophengebieten weltweit zu fliegen, so "The Christian Post".

Der evangelikale Priester und Pilot Everett Aaron habe das Unternehmen 2011 gegründet. Es besitzt dem Bericht zufolge mittlerweile über die für den Linienbetrieb notwendige Lizenz der US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA).

Kein Flugplan, keine genehmigten Routen

"Bis Ende nächsten Jahres möchten wir drei bis vier große Flugzeuge haben", erklärte Aaron. Bisher habe seine Gesellschaft für die Missionare kleinere Flugzeuge gechartert. Nun habe sie ihre Luftflotte um eine Boeing 767-200ER erweitert. Diese biete Platz für 238 Personen und 30 Tonnen Fracht. Zudem besitzt "Judah 1" laut seiner eigenen Internetseite drei weitere Flugzeuge - eine Westwind I, eine Cessna und eine McDonnell Douglas MD-83.

Trotz seines neuen Linienstatus wird es immer noch Unterschiede zwischen "Judah 1" und bisher auf dem Markt vertretenen Fluggesellschaften geben. "Wir müssen nicht nach einem Plan fliegen und brauchen uns nicht an genehmigte Routen halten", so Aaron. "Das heißt, wir können fliegen, wo wir wollen, wann wir wollen." Missionare müssten ihre Flüge bezahlen; Gepäckgebühren verlange die Airline hingegen nicht.

Erst die Vision, dann die Fluggesellschaft

Aaron zufolge hat die Fluggesellschaft aufgrund ihres "humanitären Charakters" einen "Vorteil". So dürfe sie auch in Ländern landen, die wegen der Corona-Maßnahmen gesperrt seien. Dem Bericht nach initiierte Aarons "Judah 1" auch wegen einer entsprechenden "Gottesvision" im Jahr 1994.

Er habe dabei vor seinem inneren Auge Flugzeuge gesehen, die "mit Lebensmitteln, medizinischen Hilfsgütern und Bibeln gefüllt" gewesen seien. Zudem hätten vor den Flugzeugen Menschen gestanden, die nicht eingestiegen seien. Auf Aarons Frage an Gott, warum die Menschen die Flugzeuge nicht besteigen würden, habe dieser geantwortet: "Sie können ihre Mission nicht starten, solange Du ihnen keine Flugzeuge zur Verfügung stellst. Dazu rufe ich Dich auf."


Quelle:
KNA
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