Präses und Bischof rufen zu ökumenischen Partnerschaften auf

Ökumenischer Brief unterzeichnet

Man wolle "zu einer weiteren Vertiefung der ökumenischen Zusammenarbeit" ermutigen. Deshalb haben der Aachener Bischof Dieser und der rheinische Präses Rekowski einen gemeinsamen ökumenischen Brief an die Gemeinden verfasst.

Symbolbild Ökumene / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Symbolbild Ökumene / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )

Angesichts großer gesellschaftlicher und kirchlicher Umbrüche sollen die 420.000 Protestanten und die mehr als eine Million Katholiken der Region "zu einer weiteren Vertiefung der ökumenischen Zusammenarbeit" ermutig werden, wie Rekowski und Dieser in dem Brief schreiben. Mit dem Schreiben erhalten die Gemeinden ein Muster für eine Rahmenvereinbarung für ökumenische Partnerschaften zwischen Kirchengemeinden und Pfarreien.

Vielerorts habe sich in den letzten Jahrzehnten ein selbstverständliches, geschwisterliches Miteinander entwickelt, heißt es in dem Brief. Dennoch gebe es Baustellen. Mit dem Brief wollten Rekowski und Dieser zur gemeinsamen Weiterarbeit ermutigen. Das gelte besonders in Zeiten des Umbruchs, in denen finanzielle und personelle Ressourcen schwinden. Der Brief regt unter anderem die gemeinsame Nutzung von kirchlichen Gebäuden und Kooperationen im erzieherischen und katechetischen Bereich an.

Trennung schmerzt

Ökumene und konkrete Zusammenarbeit werde von den Menschen vor Ort geleistet, erklärte Rekowski. "In der Ökumene sind wir nicht im Gleichschritt unterwegs", sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. In vielen theologischen Fragen gebe es noch immer Trennendes. "Es schmerzt uns, dass konfessionsverschiedene Familien in der Eucharistie getrennt sind", sagte Rekowski.

Der Aachener Bischof Dieser nannte die Ermunterung zu ökumenischen Partnerschaften ein schönes Zeichen zum 500. Reformationsjubiläum.

Zeit für Versöhnung und Einheit

Ökumene verbinde er mit vielen persönlichen Erfahrungen wie dem Versöhnungsgottesdienst im Januar 2017 im Aachener Dom oder dem ökumenischen Stadtkirchentag in Aachen, sagte der Bischof in der Morgenandacht der Reformationssynode.

Zu der gemeinsamen Synode zum Reformationsjubiläum kamen Delegierten der vier evangelischen Kirchenkreise Aachen, Jülich, Krefeld-Viersen und Gladbach-Neuss am Freitag und Samstag in Mönchengladbach-Rheydt zusammen.

 

Quelle:
epd