Tschaikowsky schrieb auch Musik für den Gottesdienst

Lobpreis der Dreieinigkeit

Der geniale Schöpfer von "Schwanensee" und "Der Nussknacker" schrieb mehr Kirchenmusik als man vielleicht denken würde. Mal aus eigenem Antrieb, dann wurde Peter Tschaikowsky vom Kaiser dazu aufgefordert – jedes Mal entstanden besondere Werke.

Die Dreifaltigkeit / © Renata Sedmakova (shutterstock)

Das Besondere: Tschaikowsky orientiert sich stark an der Tradition der Musik im Gottesdienst. Wenn man seine geistlichen Chorwerke hört, wird man sie sofort in die Liturgie der russisch-orthodoxen Kirche verorten – und das liegt nicht nur an der russischen Sprache sondern auch am typischen Stil des Gesangs.

Und doch sind es eigenständige Werke, die Tschaikowsky geschaffen hat. Es war ihm aber ein inneres Anliegen, die ganz eigene musikalische Tradition der russisch-orthodoxen Kirche einerseits zu bewahren und andererseits durch seine eigene Tonsprache in die Gegenwart zu holen.

So vertonte er zum Beispiel mehrmals die so genannte Chrysostomos-Liturgie, die in etwa dem Ablauf der Katholischen Messe entspricht. 1885 erschienen "Neun Liturgische Chöre", die Auszüge aus dieser Liturgie vertonen.

In "Musica" erklingen daraus zwei Kompositionen für gemischten Chor. Inhaltlich geht es um den Lobpreis der Dreieinigkeit Gottes: der Beter des Textes stimmt ein in das Lob der Engel.

Weiteres Programm:

Peter Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur

Claude Debussy: Balletmusik La Boîte à joujoux

 

 


Quelle:
DR
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