Eine Gemeinde am Zülpicher Platz in Köln neu aufzubauen – zusammen mit einem Team der Gemeinschaft Emmanuel und begeisterten Mitchristen – und zu sehen, wie eine junge, frohe, Gott wirklich suchende Gemeinde wächst, empfindet Timo Weissenberg als Riesengeschenk. Seine seelsorgeri-sche Arbeit im Umfeld der Partypeople, der Armen und der wieder oder neu oder tiefer zu einer Freude an Gott Findenden, lässt sein Herz höherschlagen.
Sein Beruf ist zugleich eine Berufung; dass ihn sein Weg dahin führte, hat viele Gründe – unter anderem das sehr glaub- und liebenswürdige Zeugnis des Heimatpfarrers, das liebevolle Elternhaus, die Herzlichkeit in der Heimatpfarrei, eine in ihm angelegte Suche nach den letzten Gründen und eine große Sehnsucht nach dem „Dahinter“ …
Aufgewachsen in Celle, studierte Timo Weissenberg nach dem Zivildienst in Freiburg Theologie, Germanistik und Geschichte und promovierte dort auch in Theologie. Dann wurde er Mitglied der Gemeinschaft Emmanuel und trat zwei Jahre später ins Priesterseminar Münster ein. Nach der Priesterweihe folgten zwei Jahre als Kaplan in Münster und danach fünf Jahre als Privat-sekretär von Bischof Dr. Felix Genn und Domvikar. Bis zum Wechsel nach Köln 2020 war Timo Weissenberg leitender Pfarrer im Westen Münsters.
Eine seiner Lieblingsfiguren in der Bibel: Petrus – „ursympathisch“ wegen seiner Leidenschaft für Jesus, weil er hin- und hergerissen ist zwischen Hingabebereitschaft und sorgenvoller Angst, mit seinen Qualitäten als jemand, der vorangeht und zugleich stolpert, aber eben auch immer wieder aufsteht bzw. sich von Jesus helfen lässt. – Gerne kennenlernen würde Timo Weissenberg viele Heilige, um sie zu ihrem Glaubensweg und ihrer Biographie zu befragen, oder auch den britischen Schriftsteller Adrian Plass, bekannt durch sein „Tagebuch eines frommen Chaoten“. Zudem würden ihn Begegnungen mit Menschen, deren Verhalten gar nicht zu verstehen ist, interessieren, wie z. B. die Autokraten unserer Zeit in Russland, China … – Sie würde er gerne nach ihren Familien fragen, den Menschen, die sie lieben … und dann fragen, ob nicht alle Menschen wert wären, so behandelt zu werden.
