Sebastian Koerber

 (DR)

Den Fragebogen zu Beginn der Sendung beantwortete Sebastian Koerber so:

Alter:   57

Beruf:  Dipl. Sozialarbeiter

Berufung gibt‘s da was? Ein bisschen daran mitwirken, dass die Gesellschaft sich verändert, dass da, wo ich Nöte sehe, etwas Sinnvolles passiert, das ist schon eine Triebfeder.

Von meinem Vater habe ich die Gestaltungskraft.

Die Siedlung „Kieck över“, die mein Vater als Architekt an der Ostsee gebaut und geprägt hat, ist für mich … ein Rückzugsort.

Meine Mutter hat mir … eine frohere Lebensart mitgegeben.

Neben dem Müngersdorfer Stadion zu wohnen, hieß in meinem Fall … zum Kirchenchor und zum Posaunenchor zu gehen. Und nicht ins Fußballstadion.

Im Zivildienst habe ich gemerkt… dass soziale Arbeit a) eine gesellschaftspolitische Note haben kann und b) für mich das Richtige ist.

Dass meine Professoren an der FH das Stollwerk mit besetzt war für mich… eine Initialzündung für ganz viele Dinge, die danach kamen.

Politik war in meiner Studentenzeit… fast interessanter als die Studieninhalte.

Im Kollektiv haben wir gearbeitet und gelernt, um… immer wieder daran zu glauben, dass man aus den eigenen Projektideen auch was machen kann.

Ich wollte danach immer im Kollektiv arbeiten, weil… diese Gemeinschaft als Lebensmodell eine hohe Attraktivität hatte.

Die Stunksitzung ist entstanden, weil… das einfach dran war in Köln.

Meine Schunkelnummer war aus Versehen plötzlich keine Persiflage mehr, weil… wir die falschen Protagonisten waren, um das als Persiflage zu machen.

Alternativ unterwegs sein und eine kleine, bürgerliche Familie gründen, das geht zusammen, indem… unterm Strich der Freundeskreis stimmt.

Früh Vater werden heißt… jetzt auch schon Opa zu sein und noch viel davon zu haben.

Vater für sechs Kinder sein heißt... viel Verantwortung aber auch eine unglaubliche Lebensfreude zu haben.

Patchwork funktioniert nur, wenn… die Beziehungen zu allen lebendig gehalten werden und man so auch lernt, mit Schwierigkeiten umzugehen.

Dass in unserem Fall wirklich alle mit allen können, ist… ein ganz großes Lebensglück.

Der „Kulturbeutel“  will...  Kabarettisten in die Vororte von Köln holen.

Gutes Kabarett muss… eine Botschaft haben.

Von Kulturarbeit kann man nur leben, wenn… sie auch professionell gemanagt wird.

Kindern machen selber Karneval, wenn… die Eltern das sagen.

Die Rheinflanke will… Menschen, die schlechtere Chancen haben, insbesondere den Jugendlichen, auf die Lebenswege helfen.

Die Rheinflanke ist so erfolgreich, weil… wir zur richtigen Zeit, mit den richtigen Ideen und vor allem mit den richtigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen das Richtige angefangen haben.

Das Wichtigste, das ich meinen Kindern mitgeben will… seid wie ihr seid, entwickelt euch und traut euch was zu.

Karneval ist… eine innere Katharsis, alles Mal auf den Kopf stellen, das ist auch psychologisch nicht verkehrt.

Wenn ich noch einen Tag zu leben hätte….versammele ich die Familie noch mal um mich und sage: wor ene schöne Zeit.