Peter Kossen

Sozialpfarrer
Pfarrer Peter Kossen / © Privat (DR)

Bekannt geworden ist Pfarrer Peter Kossen, weil er seit Jahren die miserablen Arbeits- und Lebensbedingungen vor allem der osteuropäischen Leiharbeiter in den Schlachtbetrieben anprangert. Das, was er dort erlebt hat, nennt er moderne Sklaverei. Die Empörung über Ungerechtigkeit treibt ihn an.

Auch an die Kirche gerichtet fordert er, den Markt zu verändern, indem beim Einkaufen Kriterien wie Regionalität und Fairness in der Produktion angelegt werden. Oft vermisst er überdies ein deutliches „So nicht!“.

Sein Lieblingsvers in der Bibel: „Seid wachsam!“ (Mk 13,37) – als Christ fühlt sich Kossen herausgefordert, aufmerksam, achtsam zu sein für die Wirklichkeit der Welt und seines Lebens, für die Nähe des Reiches Gottes, für das, was heute zu tun und zu lassen ist. 

Den Priesterberuf ergriff Kossen, weil ihm Menschen begegneten, die ihm das aus tiefer Überzeugung heraus zutrauten. Nach dem Theologiestudium in Münster und Rom und den Kaplansjahren wurde er Pfarrer in Emmerich am Rhein, dann Ständiger Vertreter des Offizials im Bischöflich Münsterschen Offizialat in Vechta und 2017 Pfarrer in Lengerich. Dort ist er nebenbei in der freiwilligen Feuerwehr aktiv – als Unterbrandmeister. 

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