Martina Zilske

Kölner Dom / © Carsten Loose (DR)

"Der zusätzliche Pflegeaufwand und Zeitaufwand ist da, natürlich, aber wir haben kein Problem damit", sagt die berufstätige Adoptivmutter von Marie und Lily. "Wir konnten uns gut ein Kind mit Down-Syndrom vorstellen, weil diese Kinder so offen, so direkt und fröhlich sind." Beide Mädchen waren wenige Wochen alt, als sie aus einer Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern und aus Köln zu ihren neuen Eltern kamen. Marie hat zusätzlich einen grauen Star auf einem Auge, Lily leidet unter eine verminderten Muskelspannung im Schultergürtel-Bereich. Zilske kritisiert, dass Behinderte als Last angesehen werden, statt als Bereicherung. Zugleich rät aber die Musikschullehrerin: "Wer sich nur aufopfern will, nur Gutes tun will, ist auf dem falschen Dampfer und wird es vielleicht nicht schaffen. Man sollte auch eine egoistische Motivation haben, Freude und Spaß an der Sache." Sie und ihr Mann haben ihre Entscheidung nie bereut: "Unser Leben ist schöner geworden."