Jana Zöller

Jana Zöller / © privat (ak)

Das Buch von Jana Zöller ist wie ein langer Essay, in dem die Autorin z.B. fragt, wie dicke Menschen oder türkische Nachnamen uns in unseren Entscheidungen beeinflussen. Sie schaut aber auch genau hin, was wir über dünne Menschen, Menschen mit Behinderungen, psychischen Krankheiten, Frauen die abtreiben oder ihr Geld mit Sex verdienen, denken.

Was verändern können

Gleich ein ganzes Buch über das Thema Vorurteil hat Jana Zöller geschrieben, weil sie glaubt, dass eine andere, eine bessere Welt möglich ist. Sie sagt: „Bei mir hat sich was verändert, dann schaffe ich es vielleicht auch bei anderen etwas anzustoßen. Das hat mich gereizt.“

Ihre wichtigste Erkenntnis zum Thema Vorurteil ist dabei, dass in 99 % der Fälle die Dinge anders gewesen seien, als sie das erwartet, also unter dem Eindruck ihrer Vorurteile angenommen, hatte.

Stolz ohne Vorurteil

Natürlich sprechen wir über den berühmten Roman „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen, der die Vorlage für Jana Zöllers Titel war. Warum Jana Zöller diesen Titel wählte, ob sie die fünf jungen Frauen aus der literarischen Vorlage und ihre Kämpfe mit ihren Vorurteilen im Blick hatte, aber warum es auch um Stolz geht - das verrät sie Ihnen in der Sendung.

Wir begleiten Jana Zöller aber auch auf ihrem Weg erzählen von ihrer Zeit New York oder auch in Istanbul und schauen hin, auf welche Vorurteile sie bei den verschiedenen Stationen in sich stieß und wie sie diese überwinden konnte.

Vorurteile kann man auch über sich selbst hegen

Jana Zöller hat ein sehr persönliches Buch geschrieben. In dem sie auch nicht auslässt, dass sie sich selbst als Mutter anders vorgestellt hat, als die, die sie dann wurde und die gerade ihr zweites Kind auf die Welt gebracht hat.

Warum sie als junge Mutter auf dem Arbeitsmarkt selbst enormen Vorurteilen ausgesetzt ist, das hören Sie am Ende der Sendung. Bleibt der Wunsch, dass Buch und Sendung helfen, unsere Vorurteile zu erkennen, damit wir sie wie einen zu kleinen Pullover ablegen können.

Gewinnen würden wir alle.