Ingeborg Arians

Ingeborg Arians / © Angela Krumpen (ak)

Für die Sendung treffe ich Ingeborg Arians an dem Ort, an dem die Protokollchefin 33 Jahre und 9 Monate gewirkt hat: im Rathaus der Stadt Köln. Mit ausgesuchter Freundlichkeit und Professionalität führt sie mich durch die Räume. Ist für jeden Spaß zu haben, stellt sich vor das Modell der Stadt Köln, als hätte Köln auf einmal eine Prinzessin im Dreigestirn.

Alles darf ich sehen, auch das goldene Buch der Stadt Köln. Froh und ein bisschen Stolz zeigt Ingeborg Arians darin den letzten Eintrag ihrer Amtszeit: Dr. Angela Merkel.  Die Augen der „Feministin ohne lila Halstuch“, wie Ingeborg Arians sich selber nennt, leuchten, als sie vom Weltwirtschaftsgipfel 1999 erzählt. Und warum die schönsten Erinnerungen nicht die an Bill und Hillary Clinton oder Boris Jelzin sind – sondern die an Jacques Chirac.  

Wir sprechen darüber, was ein Protokoll eigentlich ist, woher es kommt und warum Ingeborg Arians eine glühende Anhängerin von Royals ist. Geradezu hinreißend ist eine Episode aus Liverpool. Als sie einen Balkon betritt und von Tausenden Menschen Beifall aufbrandet. Sie ist: für die Queen gehalten worden.  

Zum ihrem Amt gehörte es Feierstunden für Ehrenbürger und Gedenkfeiern für Opfer von Flugzeugabstürzen zu organisieren. Oder große Abschiede, wie der von Willi Millowitsch. Welche überraschende Erkenntnis sie dabei gewann und warum ein Protokoll auch trösten kann – auch daran lässt Ingeborg Arians uns teilhaben.

Wie ist es, nach vier Oberbürgermeister eine Oberbürgermeisterin zu begleiten? Warum musste sie beinahe ihre Hochzeit verschieben, obwohl alles sorgfältig mit dem Besuch von Lady Di abgestimmt war?

Eine wunderbare Geschichte nach der anderen fädelt Ingeborg Arians wie Perlen in dieser Sendung Menschen auf. Ich wünsche viel Vergnügen.