Freude am Evangelium und an der Theologie sowie Priester, die er als Vorbilder erlebte, brachten Gereon Lemke dazu, Priester zu werden. In seiner Kaplanszeit in Köln begleitete er Sterbende und gab Ethik-Unterreicht in einer Krankenpflege-Schule, was ihm den Weg in die Krankenhausseelsorge aufzeigte. Ein Pflegepraktikum und eine klinische Seelsorge-Ausbildung folgten. Nach zwei beruflichen Stationen in Düsseldorf und Hamburg ist er seit 2005 katholischer Klinikpfarrer am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Seine Arbeitsschwerpunkte sind das Neurologie-Zentrum, die Kinderklinik, die Hautklinik und diverse internistische Stationen. Außerdem zelebriert er regelmäßig in der Pfarrei Franz von Assisi, die ganz Kiel umfasst.
Ihn motiviert es, Menschen auch in schwierigen Situationen zu begleiten, zumal "wir nicht nur Sterbende begleiten, wir können uns auch mit Menschen freuen, die wieder aus der Klinik herausgehen, die Lebenszeit gewinnen oder die komplett geheilt werden", so Pfarrer Lemke. Eine seiner Lieblingsstellen in der Bibel: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Joh 10,10)
An seinem Beruf reizt ihn nicht zuletzt die Vielfalt der Klinikseelsorge sowie die direkte Begegnung im Gespräch und das Predigen, wozu die Betrachtung und die Auslegung von Bibeltexten gehört. Pfarrer Lemke folgt dabei den Grundfragen: Was wurde da von wem wie formuliert? – Welche Worte sprechen mich besonders an? – Was bedeutet der Text für mich heute? – Was könnte er anderen Menschen sagen?
Krankenhausseelsorge im Erzbistum Hamburg
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein: Seelsorge
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