Der Grazer Theologe und Sozialmanager Georg Plank ist Gründer der Initiative "Pastoralinnovation" und gilt vielen als eine Art "Steve Jobs der katholischen Kirche", weil er mit vergleichbarer Energie und visionärem Denken antritt, um kirchliches Handeln neu zu gestalten. Gewerberechtlich betreibt er eine Unternehmensberatung, spirituell verstanden aber schafft er, wie er selbst sagt, "Landeplätze für den Heiligen Geist".
Sein Weg zur Pastoralinnovation begann mit einer einfachen Erkenntnis: Kirche braucht Erneuerung – und Erneuerung braucht Innovation. Für Plank ist Innovation der weltliche Ausdruck eines zutiefst theologischen Prozesses. Anstatt abstrakter Spiritualität nutzt er Begriffe aus der Welt von Technologie und Wirtschaft, um kirchliche Akteure praktisch handlungsfähig zu machen.
Pastoralinnovation arbeitet vor allem im deutschsprachigen Raum, aus einem einfachen Grund: Die kulturellen und politischen Rahmenbedingungen sind hier ähnlich genug, um wirksam beraten zu können. Die Kundschaft reicht von katholischen und evangelischen Pfarrgemeinden über Freikirchen bis hin zu kirchlichen Bildungseinrichtungen und Caritasverbänden.
Besonders im Fokus steht die Frage, wie Gemeinden trotz Strukturveränderungen – Zusammenlegungen, schrumpfende Ressourcen, neue Verwaltungsmodelle – pastorale Lebendigkeit bewahren. Plank warnt davor, dass energieintensive Strukturdebatten Gemeinden nach innen drehen. Sein Anliegen: Kirche soll Wärme ausstrahlen, nicht nur den eigenen Ofen heizen.
In seinem Buch "Pastoralinnovation" widmet Plank dem Thema Erfolg ein eigenes Kapitel. Er hält wenig von der kirchlichen Skepsis gegenüber Zahlen, solange Qualität und geistliche Tiefe erhalten bleiben. Für ihn zählt: Wenn eine Idee Menschen berührt, dann soll sie sichtbar Wirkung entfalten dürfen – genau wie in anderen Bereichen der Gesellschaft. Ergebnisorientierung ist dabei kein Gegensatz zur Spiritualität, sondern Ausdruck verantwortungsvoller pastoraler Arbeit.
