Dass Geistliche dem Himmel näher sind, kann man bei Pfarrer Andreas J. Baumann durchaus wörtlich nehmen. Als nebenberuflicher Fluglehrer und leidenschaftlicher Pilot hält er sich in seiner Freizeit in himmlischen Regionen auf.
Beruflich ist der gebürtige Münchner Seelsorger mit Leib und Seele, die Begleitung der Menschen in allen Lebensphasen "von der Wiege bis zur Bahre" reizt ihn in seinem Beruf als Pfarrer.
Prägend für seinen Lebensweg war sein Konfirmationspfarrer, der ihn als Jugendlicher zur Mitarbeit in der Kirchengemeinde motivierte und sein Interesse an Liturgie und wissenschaftlicher Theologie weckte. Den Sinn für politische Theologie schärfte sein Religionslehrer.
Nach dem Studium der evangelischen Theologie in München, Tübingen, Paris und Jerusalem ging Baumann 1991 zunächst an in den Pfarrdienst der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern in verschiedenen Gemeinden in Oberbayern und Unterfranken.
Nach Hochzeit mit einer Pfarrerin und Geburt von Zwillingen wechselte Baumann 2003 in den Schuldienst und war für rund 20 Jahre Seelsorger und Religionslehrer an weiterführenden Schulen in Oberfranken und Niederbayern wo seine Ehefrau jeweils als Gemeindepfarrerin arbeitete.
Seit 2024 ist er wieder Gemeindepfarrer, genauer gesagt geschäftsführender Pfarrer der Pfarrei Michelau und Schwürbitz in Oberfranken.
Dort begleitet er zwei Kirchengemeinden nach langer Pfarrvakanz und schwierigen Krisensituationen in einer Phase der Selbstfindung und Neuorientierung im Rahmen landeskirchlicher Reformprozesse.
In seinem Ruhestand, der ihn nächstes Jahr erwartet, möchte er wieder mehr theologisch arbeiten und sich ungebunden von Amtspflichten gesellschaftspolitisch engagieren. Und auch im Aeroclub Coburg ehrenamtlich wieder neue Piloten ausbilden.
