Nur sehr langsam erholt sich der Tourismus in Israel. Auch die Pilgerströme sind derzeit noch sehr verhalten. Ein DOMRADIO.DE-Redakteur verbrachte nun seine Exerzitien im Heiligen Land und erzählt, was er dort beobachtet hat.

Weniger Pilger, aber trotzdem voll: In Jerusalem feiern Christen aller Konfessionen Karfreitag. Ihre Kreuze, bunt geschmückt oder schlicht, prägen das Bild. Mit ihnen über die Via Dolorosa zieht der Wunsch nach Frieden im Land.

Es war ein historischer Akt der Versöhnung und des interreligiösen Dialogs. Vor 25 Jahren startete Papst Johannes Paul II. seine Reise. Es war ein Herzenswunsch von ihm. Der Theologe und Journalist Matthias Kopp begleitete ihn dabei.

Für Muslime in aller Welt hat am Wochenende der Fastenmonat Ramadan begonnen. In Jerusalem ist diese Zeit mit Spannungen und Gewaltpotential verbunden. Die Polizei will Störungen und Anschläge unbedingt verhindern.

In diesem Jahr fällt das Chanukka-Fest mit Weihnachten zusammen. Juden in der ganzen Welt feiern dann mit ihrer Familie, zünden Lichter an und essen in Erinnerung an das Ölwunder im Tempel ölige Speisen.

Wer schon immer mal eine Zeitreise zum prachtvollen Tempel des Herodes unternehmen wollte, hat nun die Gelegenheit und sollte nach Frankfurt fahren. Im Bibelhaus Erlebnismuseum kann virtuell durchs Jerusalem zur Zeit Jesu spazieren.

Forscher in Jerusalem haben möglicherweise ein archäologisches Rätsel gelöst. Sie fanden einen Graben, der in biblischer Zeit Ober- und Unterstadt getrennt haben soll - die gesuchte Befestigungsanlage des Königspalasts?

Im Mai 2014 reiste Papst Franziskus nach Jordanien, Palästina und Israel. Die Reise war von Friedensgesten geprägt. Zehn Jahre später herrscht Krieg. Matthias Kopp erklärt, welche Auswirkungen die Reise auch heute noch haben könnte.

Derzeit sind Touristen in Jerusalem wegen des Gaza-Kriegs eher Mangelware. Doch meist wirkt die Heilige Stadt dreier Weltreligionen wie ein Magnet. Dafür braucht es weder Freizeitparks noch Riesenrutschen - eigentlich.

Uralte Segensrituale finden beim Pessachfest im spirituellen Herzen des Judentums statt. Im Zeichen der Angst um die Geiseln der Hamas gewinnen sie besondere Bedeutung. Auch Christen sagen die biblischen Formeln etwas.

Eine Trennung von Religion und Staat, wie in Deutschland, ist undenkbar. In Jerusalem treffen sich die Ursprünge von Judentum, Christentum und Islam, die arabische und die westliche Welt auf engstem Raum. Die Stadt entwickelt sich.

Die ersten beiden jüdischen Tempel Jerusalems wurden vor mehr als 2.000 Jahren zerstört. Die Idee, einen neuen zu errichten, flammt immer wieder auf. Dafür müssten islamische Stätten weichen. Kirchenführer warnen davor.

In wenigen Tagen endet der muslimische Fastenmonat Ramadan. Zu Friedenszeiten ist das schon eine der politisch brisantesten Phasen des Jahres in Jerusalem. Diesmal wurden die Hochsicherheitsvorkehrungen einmal mehr verschärft.

Selten endete ein Ramadan unter so angespannten Vorzeichen. Der Gaza-Krieg und das Säbelrasseln zwischen Israel und Iran machen den letzten Freitag des islamischen Fastenmonats zu einem Tag mit hohem Sprengpotenzial.

Die Befürchtungen um das Osterfest in Jerusalem unter den Kriegsbedingungen haben sich nicht bewahrheitet. Die Katholiken im Heiligen Land begingen ihre Kar- und Ostertage aber leiser und deutlich kleiner als in den Jahren zuvor.

Trotz des Krieges haben Christen in Jerusalem den Karfreitag begangen. Matthias Vogt vom Deutschen Verein vom Heiligen Lande hat an der Prozession und der Osternacht in der Grabeskirche teilgenommen, die dort früher stattfindet.

Trotz des anhaltenden Gaza-Krieges fanden in Jerusalem die traditionellen Karfreitagsprozessionen statt. Die Veranstaltung verlief ohne Zwischenfälle, obwohl weniger internationale Pilger anreisten als in den Vorjahren.

Weiterhin werden 136 israelische Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Über Bedingungen ihrer Freilassungen verhandeln Israel und die Hamas mit katarischer und ägyptischer Vermittlung. Eine Einigung steht weiter aus.

Tausende Deutsche versuchen Israel zu verlassen. Die Journalistin Pia Steckelbach bleibt bewusst in Tel Aviv und berichtet über die Lage. Welche Rolle spielt die Religion im Konflikt? Geraten die Christen zwischen die Fronten?

Israel kommt nicht zur Ruhe. Am Gedenktag an die Zerstörung des ersten Tempels in Jerusalem besuchte der umstrittene Minister Ben-Gvir die Heilige Stätte – eine Provokation vor allem für Muslime.

Israels Minister für nationale Sicherheit, der Rechtsradikale Itamar Ben-Gvir hat israelische Souveränität auf dem Tempelberg in Jerusalem gefordert. Juden haben dort zudem öffentlich gebetet, was dem geltenden Status Quo widerspricht.

Der Abt der Jerusalemer Benediktinerabtei Dormitio, Nikodemus Schnabel, ist beim Besuch der Klagemauer zum Abdecken seines Brustkreuzes aufgefordert worden. Doch er widersprach und verließ die Stätte, ohne sein Kreuz zu verdecken.

Nach Ausschreitungen und angesichts der Sicherheitslage dürfen Juden bis zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan den Jerusalemer Tempelberg nicht mehr besuchen. Damit soll eine weitere Gewalteskalation verhindert werden.

Mit Appellen für Frieden und Versöhnung haben Christen weltweit Ostern gefeiert. In Rom betete Papst Franziskus beim Ostersegen für das ukrainische und das russische Volk. Im Heiligen Land wurde das Osterfest überschattet von Gewalt.