Südsudan

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Der Südsudan ist der jüngste Staat Afrikas. Er erlangte am 9. Juli 2011 seine Unabhängigkeit durch die Abspaltung vom Sudan. Die rund zehn Millionen Südsudanesen leben auf einer Fläche von etwa 620.000 Quadratkilometern. Trotz seines Ölreichtums ist der Südsudan eines der ärmsten Länder der Welt.

Der Unabhängigkeit gingen mehr als zwei Jahrzehnte Bürgerkrieg voraus. Anders als im islamisch-arabisch geprägten Sudan bekennen sich die Menschen im Südsudan vor allem zu alten afrikanischen Religionen und zum Christentum. Die Südsudanesen gehören über 60 unterschiedlichen ethnischen Gruppen an. Mehr als 40 Prozent sind Dinka, etwa 20 Prozent zählen zu den Nuer.

Zuletzt versank der Südsudan wieder in einem Bürgerkrieg. Ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem abgesetzten Stellvertreter Riek Machar eskalierte im Dezember 2013 und weitete sich schnell zu einem Konflikt zwischen den Ethnien der Nuer und Dinka aus. Die Zahl der Opfer wird auf mehr als 10.000 geschätzt. Auch zwischen dem Südsudan und dem einstigen Mutterland Sudan gibt es Konflikte um den Grenzverlauf und die Öleinnahmen.

(epd)