Museum Schnütgen

 © Mizkit (shutterstock)

Das Museum Schnütgen in Köln präsentiert mittelalterliche Kunstwerke sowie christliche Bildwerke nachmittelalterlicher Zeit.

Die Sammlung geht zurück auf den Namensgeber, den katholischen Priester Alexander Schnütgen (1843-1918). Er trug im letzten Drittel des 19. Jahrhundertes einen Großteil der heutigen Bestände zusammen und schenkte sie 1906 der Stadt Köln. Diese verpflichtete sich im Gegenzug, ein eigenes Museum zu errichten.

Zunächst kam die Sammlung 1910 in einem Anbau des damaligen Kunstgewerbemuseums unter. 1918 wird die "Sammlung Schnütgen" in "Schnütgen-Museum" umbenannt. Die 123 Gemälde gehen 1931 bei einer Neustrukturierung der Kölner Museen ins Wallraf-Richartz-Museum über.

Ein Jahr später zieht das Schnütgen-Museum in das ehemalige Kloster Sankt Heribert in Köln-Deutz um, das im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört wird. Die ausgelagerte Sammlung wird aber nicht nennenswert geschädigt. Nach dem Krieg findet das Museum 1956 in der rekonstruierten und mit einem Anbau versehenen romanischen Cäcilienkirche ein neues Domizil.

Die Sammlung umfasst Holz- und Steinskulpturen, Goldschmiedekunst, Glasmalerei, Elfenbein-Arbeiten und Textilien. Besondere Objekte sind das Kruzifix von Sankt Georg oder der einzigartige "Heribertkamm", eine filigrane Elfenbeinschnitzerei. (kna)