Kaiserdom zu Speyer

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Der Speyerer Kaiserdom zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen mittelalterlicher Architektur und gehört seit 1981 zum Unesco-Weltkulturerbe. Das größte erhaltene romanische Gotteshaus der Welt ist als Grabstätte der salischen Herrscher Symbol des Kaisertums.

Den Grundstein legte Konrad II. nach seiner Wahl zum deutschen König 1024. Unter Kaiser Heinrich IV., Konrads Enkel, wurde die Kathedrale im Jahr 1061 geweiht. Nach ersten Umbauten war der Dom 1106 mit 134 Metern Länge und 33 Meter Höhe das größte Bauwerk des Abendlandes.

Historisch bedeutsam ist die Visite des Zisterzienser-Abtes Bernhard von Clairvaux 1146. Er rief dort König und Adel zur Teilnahme am zweiten Kreuzzug auf. Der schlimmste Schaden traf den Dom 1689, als im pfälzischen Erbfolgekrieg die Truppen des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. den Dom anzündeten.

Neben dem Dombauverein kümmert sich auch die "Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer" um die Erhaltung des Bauwerks.

Eine Besonderheit ist der sogenannte Domnapf vor dem Hauptportal, eine 1.500 Liter fassende Steinschüssel, die ursprünglich die Grenzmarkierung zwischen den Hoheitsgebieten von Bischof und Stadt war. Geblieben ist der alte Brauch, den Napf bei besonderen kirchlichen Ereignissen mit einem "guten Fuder weißen oder roten Weines" zu füllen. (kna, 18.06.2017)