El Salvador

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El Salvador ist das kleinste Land in Mittelamerika. Es weist zugleich die höchste Bevölkerungsdichte in der Region auf. Auf einer Fläche von rund 21.000 Quadratkilometern - das entspricht etwa der Größe Hessens - leben 6,7 Millionen Menschen.

Hauptstadt ist San Salvador. Etwa 50 Prozent der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an; etwa 40 Prozent sind Protestanten, Tendenz steigend.

Obgleich El Salvador das industriell am weitesten entwickelte Land der Region ist, spielt die Landwirtschaft immer noch eine wichtige Rolle. Wichtigster Handelspartner sind die USA. Der US-Dollar hat die einheimische Währung, den Colon, als Zahlungsmittel faktisch abgelöst.

Immer wieder wird das "Land der Vulkane" von Naturkatastrophen heimgesucht. Dazu gehören neben Vulkanausbrüchen auch Erdbeben sowie Stürme und Regenfälle, die aufgrund des Klimawandels immer heftiger ausfallen.

Die jüngere Geschichte El Salvadors ist seit der Unabhängigkeit von Spanien 1821 vermehrt durch blutige Konflikte geprägt, in deren Folge die indigene Bevölkerung fast ausgelöscht wurde. Im Bürgerkrieg zwischen 1980 bis 1992 starben schätzungsweise 75.000 Menschen, darunter viele Oppositionelle, die sich der herrschenden Militärjunta entgegenstellten.

Den Beginn dieses Krieges markierte die Ermordung von Oscar Romero am 24. März 1980. Der Erzbischof von San Salvador wurde 2018 heiliggesprochen. In El Salvador gilt Romero als Nationalheld. Sein Grab befindet sich in der Kathedrale von San Salvador.

Gewalt prägt auch heute noch das Leben der Menschen in dem Land. Ein besonderes Problem stellen die mafiaähnlich organisierten Jugendbanden, die Maras, dar. Mit 64 Morden auf 100.000 Einwohner belegte El Salvador auch 2018 im weltweiten Vergleich einen der vordersten Ränge. Aufgrund von Kriminalität und Perspektivlosigkeit emigrieren viele Salvadorianer in Richtung USA. (KNA)